Jubiläum gegen CrailsheimJubiläum gegen Crailsheim

82 : 97

HAKRO Merlins Crailsheimvs.NINERS Chemnitz

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NINERS bestreiten 150. Pflichtspiel seit Aufstieg

Jubiläum gegen Crailsheim

18 lange Jahre verbrachte Chemnitz in der 2. Basketball Bundesliga. Sechs Do-or-Die-Partien um den Sprung ins deutsche Basketballoberhaus gingen in jener Zeit verloren, bis sich 2020 endlich der lang gehegte Traum erfüllte. Sachsens beste Korbjäger schafften zum ersten Mal in ihre Clubhistorie den Aufstieg und bestritten am 19. November 2020 in Bamberg ihr Premierenspiel in der easyCredit Basketball Bundesliga. Heute, nur gut 37 Monate später, absolvieren die NINERS wettbewerbsübergreifend bereits ihre 150. Pflichtpartie. Allein die Anzahl der Spiele ist ein Fingerzeig auf das bislang Erreichte, kommt man in derart kurzer Zeit doch überhaupt nur dann auf so viele Partien, wenn man auch mal die Playoffs erreicht, im Pokal weiterkommt oder sich für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert. Noch beeindruckender ist die Siegbilanz, denn seit dem damaligen Auftakt in Bamberg stehen 81 Erfolge bei nur 68 Niederlagen zu Buche. Mit dem FC Bayern München schnitt in den vergangenen 20 Jahren nur ein einziger Bundesligaaufsteiger in seinen ersten 150 Pflichtspielen noch besser ab. Bei ihrem eigenen Jubiläum wollen die NINERS am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen die HAKRO Merlins Crailsheim natürlich gern den nächsten Erfolg feiern – es wäre obendrein der zwölfte Bundesligasieg in Serie, mit dem sich Chemnitz die Tabellenführung bis zum Jahreswechsel sichern könnte. Da zum Duell mit Crailsheim keine Merlins-Fans anreisen, ging der Gästeblock G mittlerweile in den freien Verkauf, so dass aktuell knapp 100 Restkarten für interessierte NINERS-Anhänger im Onlineshop oder gegebenenfalls auch noch an der Abendkasse erhältlich sind.

Cheftrainer Rodrigo Pastore war bei seinem Amtsantritt im Sommer 2015 der Erste, der mutig den Anspruch formulierte, dass die NINERS mittelfristig den Aufstieg anpeilen sollten. Und schon nach der Premierensaison im Oberhaus ließ der ambitionierte Argentinier folgen, dass Chemnitz auch in der BBL ein „Winning Team“ werden und um die Playoffs mitspielen könnte. Zu einem Club mit positiver Siegbilanz wurden die Sachsen dann bereits binnen drei Jahren, doch bei ihrem jüngsten Triumph in Vechta, dem 188. Erfolg in der nunmehr achteinhalb Jahre und 317 Spiele währenden Amtszeit Pastores, war der Argentinier gar nicht mit vor Ort. Eine schwere Erkältung hatte den 51-jährigen Headcoach aus dem Rennen genommen. Gegen Crailsheim wird Pastore an die Chemnitzer Seitenlinie zurückkehren und hofft dabei auch auf ein Comeback von Jonas Richter. Der NINERS-Kapitän verpasste aufgrund einer Schulterverletzung die letzten fünf Pflichtspiele, von denen seine Teamkameraden aber dennoch vier gewannen. Nun könnte der 2.07-Meter-Hüne wieder aufs Parkett zurückkehren, was auch die Optionen seines Trainers vergrößern würde. Wenn Richter einsatzfähig ist, könnte Pastore unter Umständen Ousman Krubally eine kleine Pause gönnen und dafür Tylor Ongwae in den Spieltagskader berufen, der dem NINERS-Team vor allem mit seiner Defensivstärke auf den Positionen 1 bis 3 noch einmal eine andere Dimension geben könnte. Welche Akteure nach der kurzen Weihnachtspause am stärksten in Form und vor allem taktisch am besten geeignet für die Begegnung mit Crailsheim sind, wird das Chemnitzer Trainerteam wie immer erst am Spieltag selbst entscheiden.

Einige kleine Fragezeichen stehen also hinter dem finalen NINERS-Kader, ebenso wie hinter dem Aufgebot der Gäste. Vor allem natürlich, ob der mit 178 Euroleague-Einsätzen hoch dekorierte Leo Westermann wieder aufs Feld zurückkehren kann. Der frühere französische Nationalspieler verpasste mit Rückenproblemen die letzten drei Crailsheimer Bundesligapartien, was für den aktuellen Tabellenletzten schon ein schwerer Schlag war. Dennoch präsentieren sich die Merlins seit einigen Wochen deutlich stärker als zu Saisonbeginn. Dies ist vor allem auf den Trainerwechsel zurückzuführen, denn seitdem Jussi Laakso das Amt von Nikola Markovic übernahm, holte Crailsheim einen 87:84-Comeback-Sieg gegen Tübingen, obwohl man zwischenzeitlich schon 26 Punkte hinten lag, und präsentierte sich auch bei den knappen Niederlagen gegen Ulm (87:94), Würzburg (96:98), Bamberg (87:97) und Heidelberg (86:93) absolut konkurrenzfähig. Wichtigste Akteure sind neben dem zuletzt fehlenden Leo Westermann (10 Punkte pro Spiel) die US-Boys Brandon Childress (14.9), James Murray-Boyles (13.9), Keandre Cook (12.7), Galin Smith (8) und Prince Oduro (4.1), die deutschen Routiniers Maurice Stuckey (8.7), Fabian Bleck (6.4) und Rene Kindzeka (2) sowie Youngster Elias Baggette (5.6). Obwohl Crailsheim bisher erst zwei Siege auf dem Konto hat, waren sie in den vergangenen Wochen oft nah dran und werden am Dienstag sicherlich auf ihre Außenseiterchance hoffen, beim Bundesligaspitzenreiter recht befreit aufspielen und könnten daher ein äußerst unangenehmer Gegner werden. „In der BBL kann jedes Team an einem guten Tag nahezu jeden anderen Kontrahenten schlagen“, betont NINERS-Coach Pastore einmal mehr, dass man keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen darf und es wieder eine starke Teamleistung braucht, wenn Chemnitz vor vielleicht erstmals in dieser Saison restlos ausverkaufter Halle den zwölften BBL-Sieg in Serie eintüten und seinen Fans das perfekte Weihnachtsgeschenk machen möchte.

 

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