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78 : 87

NINERS Chemnitzvs.ratiopharm ulm

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Topteams kämpfen um Einzug ins Halbfinale

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Seriensieger gegen deutschen Meister. Erster gegen Zweiter. Die seit Wochen Unbezwungenen gegen den einzigen Bezwinger dieser Saison. Chemnitz gegen Ulm. Eurofighter im direkten Duell unter sich. Zweikampf um den Einzug ins Halbfinale. Revanche für den ersten Spieltag oder Revanche für letzte Saison? Hält die unglaubliche NINERS-Serie oder erweist sich Ulm als Endstation? Bob-Olympiasiegerin Lisa Buckwitz hätte als Losfee für das Viertelfinale des BBL-Pokals fast keine bessere oder spannendere Partie ziehen können. Eine Begegnung, die im Vorfeld Stoff für unendlich viele Geschichten bietet. Ein Match, dass die Fanlager beider Teams schon jetzt elektrisiert und die Anhänger am Samstag geradezu in Scharen zur Messe Chemnitz lockt. Noch läuft der Onlinevorverkauf, aber einige Restkarten werden auch an der Abendkasse erhältlich sein. Außerdem wird das um 18:30 Uhr beginnende Spiel in voller Länge bei DYN (www.dyn.sport) übertragen, wobei mit Chris Schmidt dieses Mal ein echter Fachmann live aus der Arena kommentiert.

Ohne Zweifel dürfen sich sämtliche Zuschauer auf einen besonders engen Fight freuen, ging es doch schon am ersten Spieltag sehr spannend zu, als sich Ulm in eigener Halle mit 90:85 durchsetzte und damit Chemnitz die einzige Niederlage im bisherigen Saisonverlauf zufügte. Letzte Saison präsentierten sich beide Kontrahenten im direkten Duell ebenfalls auf Augenhöhe, wobei dort die NINERS sowohl beim 99:93 nach Verlängerung in Ulm als auch beim 92:86 in Chemnitz zweimal knapp die Oberhand behielten. Im Anschluss an das zweite Duell starteten die Donaustädter dann aber einen sensationellen Lauf und krönten sich schlussendlich zum deutschen Meister 2023. Mit Karim Jallow (aktuell 16.8 Punkte pro Partie), Juan Nunez (12.6), Tommy Klepeisz (5.6), Nicolas Bretzel (4.9), Philipp Herkenhoff (2.8) und Robin Christen (2.5) stehen zahlreiche Leistungsträger oder wichtige „Glue-Guys“ der Ulmer Meistermannschaft auch weiterhin im Kader von Cheftrainer Anton Gavel. Hinzu gesellen sich mit Scharfschütze Dakota Mathias (14.5), dem extrem spielintelligenten Center Trevion Williams (durchschnittlich 14.6 Punkte, 7.4 Rebounds, 4.2 Assists, 1.6 Steals), Athletikmonster LJ Figuera (13.1), dem vielseitigen Brasilianer Georginho (9.1) sowie den Ausnahmetalenten Pacome Dadiet (4.2) und Tobias Jensen (2.1) gleich sechs brandgefährliche Neuzugänge.

Wie viel Potenzial in der Ulmer Mannschaft steckt, zeigte sich gleich vom Saisonstart weg, nicht nur beim Heimsieg gegen Chemnitz, sondern auch in den Folgewochen, als die Gavel-Mannen fast durchweg von der Tabellenspitze grüßten. Den Platz an der Sonne mussten sie erst letzten Samstag nach einer überraschenden 89:107-Heimniederlage gegen entfesselt aufspielende Rostocker abgeben, was die NINERS mit ihrem Sieg in Oldenburg nutzten und an Ulm vorbeizogen. Der amtierende Meister rehabilitierte sich aber umgehend und feierte Mittwoch mit einem hart erkämpften 85:83-Erfolg beim italienischen Topteam Dolomiti Trento bereits den siebten Sieg im zehnten internationalen Auftritt dieser Saison. Im EuroCup, dem nach der EuroLeague wohl zweitstärkstem Wettbewerb des Kontinents, liegen die Ulmer auf Platz 4 von zehn Teams in Gruppe B sehr aussichtsreich im Rennen um die KO-Phase. Wettbewerbsübergreifend konnte die Gavel-Truppe in bislang 21 Pflichtspielen schon satte 16 Siege einfahren und zeigt sich dadurch mindestens auf Augenhöhe mit Chemnitz, das aktuell bei einer 17:1-Bilanz steht. „Wenn man dann noch bedenkt, dass Ulm sowohl in der BBL wie auch im EuroCup schon viele richtig starke Gegner hatte, sind die Resultate umso beeindruckender“, zollt NINERS-Coach Rodrigo Pastore dem nächsten Kontrahenten allerhöchsten Respekt.

Ohnehin sieht der Argentinier die aktuelle Tabellensituation nur als Momentaufnahme mit überschaubarer Aussagekraft. „Wir sollten es genießen, uns aber zugleich bewusst sein, dass wir in vielen Matches gegen die besten Teams des Landes trotzdem Außenseiter sind und nur dann eine Chance haben, wenn bei uns alle am obersten Limit spielen“, betont Pastore. Umso schwerer wiegen insbesondere bei Spitzenpartien eventuelle Ausfälle von Leistungsträgern und mindestens hinter Kaza Kajami-Keane sowie Kapitän Jonas Richter stehen für Samstag noch einige Fragezeichen. Über ihren Einsatz soll erst kurz vor Spielbeginn entschieden werden. Gegen Itelyum Varese konnte das Team die Ausfälle wie schon so oft in dieser Saison kompensieren, scorten beim herausragenden 109:85-Erfolg mit Kevin Yebo, Jeff Garrett, Ousman Krubally, DeAndre Lansdowne, Wes Van Beck und Aher Uguak gleich sechs Akteure zweistellig. Neben starkem Angriffsspiel wird es am Samstag aber vor allem auf die Verteidigung ankommen. Schließlich stellt Ulm mit durchschnittlich 92.7 Punkten bei 52.6 Prozent Trefferquote aus dem Feld sowie 23.4 Assists bei lediglich 13.9 Ballverlusten pro Partie die beste wie effektivste Offensive aller Bundesligateams. „Das wird gerade auch aufgrund unserer engen Spieltaktung eine riesige Herausforderung, weshalb wir hoffen, dass die Fans unserem Team wieder zusätzliche Energie verleihen können“, wünscht sich Pastore eine volle Halle und elektrisierende Unterstützung von den Rängen.

 

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