Sweet SixteenSweet Sixteen

58 : 79

EWE Baskets Oldenburgvs.NINERS Chemnitz

zurück zur Übersicht

NINERS stürmen Tabellenspitze!

Sweet Sixteen

Sachsens beste Korbjäger eilen weiter von Sieg zu Sieg. Am Sonntagabend konnte Chemnitz erstmals in seiner noch recht jungen BBL-Geschichte die Punkte aus der Oldenburger EWE-Arena entführen. Besonders beeindruckend – trotz des verletzungsbedingten Fehlens von DeAndre Lansdowne, Kaza Kajami-Keane und ab der Halbzeitpause auch Kapitän Jonas Richter, setzten sich die NINERS hochgradig souverän mit 79:58 (38:16) durch. Weil parallel der amtierende deutsche Meister Ulm zu Hause gegen Rostock patzte (89:107), ist Chemnitz ebenfalls zum historisch ersten Mal nach Abschluss eines Spieltages alleiniger Tabellenführer in der easyCredit Basketball Bundesliga. Zugleich baute das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore seine schier unglaubliche Erfolgsserie auf nunmehr 16 Siege am Stück aus und träumt weiter vom Bonner Rekord. Die Telekom Baskets blieben letzte Saison wettbewerbsübergreifend sogar 18 Partien in Serie ungeschlagen. Schon am Mittwoch können die NINERS den Bonnern noch näher kommen, wenn sie zum Auftakt der FIBA- Europe-Cup-Zwischenrunde den zehnfachen italienischen Meister Itelyum Varese in der Messe Chemnitz empfangen. Nur drei Tage später geht es an gleicher Stelle im Pokalviertelfinale gegen Ulm – dem bislang einzigen Team, das sich diese Saison gegen Chemnitz durchsetzen konnte. Tickets für beide mit Spannung erwartete Heimspiele sind online, in allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse erhältlich.

Beim Duell in Oldenburg trafen zwei Teams aufeinander, die momentan mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen haben. Neben Kaza Kajami-Keane, der nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel noch nicht wieder einsatzfähig war, musste auf Chemnitzer Seite kurzfristig auch DeAndre Lansdowne passen, der sich beim Abschlusstraining eine Knieblessur zuzog und vorsorglich geschont wurde. Nach einem unglücklichen Foul von Norris Agbakoko krachte zudem Richter kurz vor der Halbzeitpause unsanft aufs Parkett und verletzte sich dabei an der Schulter. Sein Einsatz gegen Varese am Mittwoch scheint mindestens gefährdet. Auf der Gegenseite war aber auch der Oldenburger Kader reichlich ausgedünnt, fehlten die drei US-Boys Charles Manning, Deane Williams und Brekkott Chapman sowie Alen Pjanic, der sich im April ausgerechnet beim damaligen Gastspiel in Chemnitz den linken Arm brach und seitdem noch nicht wieder aufs Parkett zurückkehren konnte. Also agierten beide Kontrahenten am Sonntag im Wesentlichen mit einer 8-Mann-Rotation, was die NINERS etwas besser verkrafteten und nach einem kurzzeitigen 7:8-Rückstand bis zur ersten Viertelpause schon auf 20:14 enteilten. Dank einer bärenstarken Leistung von Wes Van Beck (28 Punkte, acht Rebounds, vier Assists, zwei Steals), der Lansdowne und Keane im Spielaufbau mustergültig vertrat, gleichzeitig aber auch als Distanzschütze brandgefährlich blieb und sechs seiner elf Dreipunktwürfe verwandelte, setzten sich die NINERS bis zur Halbzeitpause dann schon auf 38:26 ab.

Zu Beginn des dritten Durchgangs erzwang Chemnitz mit hoch engagierter Verteidigung drei Oldenburger Ballverluste hintereinander und vergrößerte so den Vorsprung auf 44:28. Als die Hausherren in der Folge recht schnell ihr Foulkonto füllten und sich Pointguard DeWayne Russell auch noch ein technisches Foul abholte, konnten die NINERS auf 49:32 enteilen und schienen bereits der Vorentscheidung nah. Wie schnell sich der Wind im Basketball drehen kann, zeigte sich dann aber in den folgenden Minuten. Oldenburg kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung, während den NINERS nun einige kleinere Fehler unterliefen, wodurch die Baskets binnen vier Zeigerumdrehungen auf 44:51 verkürzten. Spätestens jetzt waren auch die Oldenburger Fans wieder aufgewacht und trieben ihre Mannschaft leidenschaftlich an. Im aus Chemnitzer Sicht gerade rechten Moment erwiesen sich nun aber Tyler Ongwae und Wes Van Beck als echte „Silencer“, als sie mit zwei staubtrockenen Dreiern den Baskets-Hoffnungen einen herben Dämpfer verpassten. Ein weiterer Van-Beck-Dreier zu Beginn des Schlussabschnittes und ein krachender Statement-Dunk von Aher Uguak zum 70:47 sorgten alsbald für die endgültige Vorentscheidung. Oldenburg wehrte sich nach Kräften, steckte nie auf, aber konnte insbesondere der äußerst griffigen NINERS-Defensive kaum etwas entgegensetzen und musste somit letztlich in die verdiente Niederlage einwilligen. „Ich bin unglaublich stolz auf diese Mannschaft, ihre großartige Arbeitseinstellung und den tollen Zusammenhalt. Wir konnten noch kein einziges Spiel in dieser Saison in Bestbesetzung bestreiten, haben durchweg Ausfälle zu kompensieren, und dennoch lässt das Team es so leicht aussehen. Das ist beeindruckend“, war NINERS-Coach Pastore nach dem 16. Sieg in Serie sowie dem überhaupt ersten Chemnitzer Erfolg in Oldenburg voll des Lobes für seine Spieler. Zugleich richteten alle Akteure schon den Blick nach vorn. „Am Mittwoch wartet das sehr schwere und extrem wichtige Heimspiel gegen Varese auf uns. Eine große Herausforderung, aber wir werden wieder alles geben, um unsere Fans stolz zu machen“, versprach der nimmermüde NINERS-Motor Aher Uguak.

 

SPIELSTATISTIK

EWE Baskets Oldenburg vs. NINERS Chemnitz 58:79 (14:20, 12:18, 19:19, 13:22), 6.200 Zuschauer

Van Beck (28 Punkte), Garrett (15), Uguak (10), Ongwae (7), Yebo (7), Krubally (6), Bailey (5), Richter (1), Gregori (0), Lockhart (0)

 

Die nächsten Spiele der NINERS

NINERS Chemnitzvs.Itelyum Varese

HeimspielTickets sichern

NINERS Chemnitzvs.ratiopharm ulm

HeimspielTickets sichern

CSM CSU Oradeavs.NINERS Chemnitz

Auswärts