Klarer Heimsieg gegen Stargard
NINERS holen Gruppensieg
Sachsens beste Korbjäger haben das Dutzend vollgemacht. Am Mittwochabend setzten sich die Chemnitzer Basketballer gegen PGE Spojnia Stargard dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 97:75 (41:36) durch und feierten so den zwölften Pflichtspielsieg in Serie. Zugleich sicherten die NINERS vor über 2.500 Zuschauern in der Messe Chemnitz mit dem fünften Erfolg im fünften FIBA-Europe-Cup-Spiel vorzeitig den ersten Platz in Gruppe H und somit den Einzug in die nächste Runde. Dort wird man ab Anfang Dezember in der Zwischenrundengruppe N auf den Tabellenersten der Vorrundengruppe G treffen, was aller Voraussicht nach der französische Vertreter Gravelines Dunkerque ist. Darüber hinaus trifft man auf den zweit- und drittbesten aller zehn Gruppenzweiten der ersten Wettbewerbsphase. Hier scheinen Clubs wie Nymburk (Tschechien), Manisa (Türkei), Porto (Portugal), Varese (Italien) oder unter bestimmten Umständen auch die BG Göttingen in Frage zu kommen. Die finale Entscheidung fällt erst am letzten Vorrundenspieltag, bei dem Chemnitz nächsten Mittwoch die Heroes Den Bosch empfängt. Dazwischen liegt aber noch das „kleine“ Ostderby gegen die ROSTOCK SEAWOLVES, welche schon diesen Freitag mit den beiden ehemaligen NINERS-Akteuren Wes Clark und Chris Carter ihre Aufwartung in der Messe Chemnitz machen. Tickets für all jene Heimspiele sind im Onlineshop, den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse erhältlich.
Den zwölften Seriensieg der noch jungen Saison musste sich das Chemnitzer Team hart erkämpfen. Gegner Stargard agierte sehr physisch und war mit Wes Gordon, Karol Gruszecki sowie Adam Lapeta deutlich stärker als im Hinspiel. Dort fehlten die drei genannten Leistungsträger der Polen noch, während sie am Mittwoch in Chemnitz zusammen 20 Punkte, acht Rebounds sowie beachtliche sechs Blocks beisteuerten. Gegen diese intensive Verteidigung der Gäste fanden die NINERS zunächst kein Mittel und lagen nach vier Minuten bereits 2:10 zurück. Dann aber erwiesen sich die Dreier von Aher Uguak sowie Tylor Ongwae als Dosenöffner und bescherten Chemnitz eine zwischenzeitliche 19:12-Führung. Stargard blieb jedoch dran, glich bis zur ersten Viertelpause aus und ging zu Beginn des zweiten Abschnitts mit 23:22 abermals in Front. Erneut waren es drei Distanzwürfe, dieses Mal von Jonas Richter, Wes Van Beck und Tylor Ongwae, die den NINERS wieder ein kleines Polster verschafften (34:29), welches sie letztlich mit in die Halbzeitpause nehmen konnten (41:36).
„Wir leisteten uns in der ersten Halbzeit einige unnötige Ballverluste und gestatteten Stargard zu viele zweite Chancen“, analysierte NINERS-Coach Rodrigo Pastore angesichts der sieben Turnover seines Teams und neun Offensivrebounds der Gäste. Nach dem Seitenwechsel sollten jedoch nur noch drei eigene Ballverluste und zwei Stargarder Offensivrebounds hinzukommen. Neben der herausragenden Dreierquote von 58.6 Prozent (17/29) waren dies die beiden Schlüssel zur Trendwende. Chemnitz bestimmte fortan das Geschehen auf beiden Seiten des Feldes, zog schon im dritten Viertel auf 75:50 davon und machte im Schlussabschnitt nahtlos weiter. Zwei Dreier von Jeff Garrett und Ousman Krubally sorgten beim 81:50 nicht nur für die höchste Chemnitzer Führung an jenem Abend, sondern auch für die endgültige Vorentscheidung. Binnen elf Minuten seit dem Pausentee hatten die NINERS ihre Kontrahenten mit einem 40:14-Lauf geradezu überrollt und Coach Pastore konnte alsbald auch der zweiten Reihe reichlich Einsatzzeit schenken. Brendan Bailey nutzte dies für zwei erfolgreiche Distanzwürfe und Youngster Benjamin Koppke für einen fulminanten wie lautstark umjubelten Dunk – seine ersten Punkte in der Messe Chemnitz. Am Ende schrammte die „Orange Army“ mit dem 97:75-Erfolg nur hauchdünn am nächsten „Hunderter“ vorbei und konnte vielleicht auch ein paar Körner für das bevorstehende Duell mit Rostock sparen. Die SEAWOLVES traten ihrerseits am Mittwochabend ebenfalls im FIBA Europe Cup an und konnten im finnischen Kauhajoki einen 98:92-Erfolg davontragen, der ihnen ebenfalls noch Chancen auf den Einzug in die nächste Gruppenphase lässt. Zunächst aber wollen Chemnitz wie Rostock am Freitagabend ab 20:00 Uhr um wichtige Punkte in der easyCredit BBL kämpfen. Wer nicht live in der Messe dabei ist, kann die Partie auf www.dyn.sport verfolgen.