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66 : 77

Heroes Den Boschvs.NINERS Chemnitz

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NINERS gastieren in Den Bosch.

Holland-Premiere

Am Mittwoch bestreiten Sachsens beste Korbjäger ihr drittes Saisonspiel im FIBA Europe Cup. Die ersten beiden Begegnungen konnte das Chemnitzer Team gegen Peja (98:72) und in Stargard (84:66) siegreich gestalten. Nun wartet die Partie im niederländischen ´s-Hertogenbosch beim 17-fachen niederländischen Meister Heroes Den Bosch, der seine beiden Auftaktduelle gegen die vorgenannten Teams verlor. Dennoch ist bei vier ausstehenden Spieltagen in der Gruppe H noch alles offen. Die NINERS aber könnten mit einem weiteren Triumph, dem wettbewerbsübergreifend dann schon achten Erfolg in Serie, einen riesigen Schritt Richtung zweite Gruppenphase machen, dem erklärten Minimalziel für diese Saison. Garantiert wäre der Einzug nur für den Tabellenersten, so dass auch im Fernduell mit Peja und Stargard jeder Punkt zählt. Spannend wird die Frage, wie frisch die NINERS bei ihrem neunten Pflichtspiel binnen fünf Wochen auftreten und welche Formation Cheftrainer Rodrigo Pastore in Den Bosch aufbieten kann.

Zuletzt standen dem Argentinier nur noch sechs echte Bundesligaprofis, ergänzt um Reservespieler Elijah Ifejeh zur Verfügung. Vor allem die verletzungsbedingten Ausfälle von Kevin Yebo, Kaza Kajami-Keane und Dominic Lockhart wogen schwer, so dass sich Chemnitz jüngst nur mit einem echten Kraftakt den Derbysieg gegen Weißenfels erkämpfen konnte. Alle drei Leistungsträger befinden sich auf einem kontinuierlichen Weg der Besserung und bestenfalls könnte einer bereits am Mittwoch sein Comeback feiern. Immerhin trat Pointguard Kaza Kajami-Keane die Reise nach Holland an. Über seinen Einsatz soll jedoch erst am Spieltag entschieden werden. Den Flieger von Dresden Richtung Amsterdam betrat der Kanadier am Dienstag schon einmal recht beschwerdefrei. Nach rund anderthalbstündiger Flugreise stand der Mannschaft dann noch eine Stunde Busfahrt bevor, ehe sie den Zielort ´s-Hertogenbosch, kurz Den Bosch genannt, erreichte.

Die dortige 3.500 Zuschauer fassende Maaspoort Arena ist Heimstatt des niederländischen Rekordmeisters, der in den 80er Jahren unter dem Namen Nashua Den Bosch bekannt wurde, später auch international als Eiffel Towers auf sich aufmerksam machte und seit 2016 als (New) Heroes Den Bosch firmiert. Allein in den vergangenen drei Dekaden nahmen die Niederländer 14 Mal an europäischen Wettbewerben teil. Der größte Erfolg, nämlich die Finalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger 1979, liegt allerdings schon etwas länger zurück. Dennoch können die „Helden von Den Bosch“ als holländischer Rekordmeister auf eine große Tradition zurückblicken und besitzen reichlich internationale Erfahrung. Zu Saisonbeginn nahmen sie auch an der Qualifikation zur Basketball Champions League teil, bezwangen dort im ersten Match den deutschen Vertreter Göttingen mit 96:84, unterlagen im Anschluss aber den Italienern von Happy Casa Brindisi (63:78).

Besonders auffällig ist, dass alle Spieler im Team von Coach Erik Braal mindestens 1.93 Meter groß sind, selbst Pointguard Lee More, der wettbewerbsübergreifend mit 12.9 Punkten und 5.2 Assists pro Partie erfolgreich die Strippen im Heroes-Backcourt zieht. Beste Scorer sind indes seine beiden amerikanischen Landsleute Austin Price (13.9) und DJ Fenner (13.2) sowie allen voran der lettische Flügelspieler Roberts Stumbris (14.3), der obendrein im Schnitt drei Dreier pro Partie mit einer Fabelquote von 46.2 Prozent versenkt. Während die beiden Niederländer Boy van Vliet (6.7 Punkte und 4.1 Assists pro Spiel) und Keime Helfrich (4.4) den Backcourt der Heroes komplettieren, sind die ehemaligen holländischen Nationalspieler Thomas van der Mars (10.3 Punkte und 9.3 Rebounds) sowie Jito Kok (7.0) auf den großen Positionen beheimatet. Dort erhalten sie seit Neuestem Unterstützung vom Kanadier Emmanuel Akot, der am Sonntag beim 107:74-Kantersieg gegen Feyenoord Rotterdam sein Debüt gab und gleich einmal 13 Punkte erzielte. Dass Akot nun in Den Bosch spielt, verleiht dem Duell mit Chemnitz eine durchaus persönliche Note, sind er und NINERS-Forward Aher Uguak doch Cousins und sehen sich am Mittwoch erstmals seit letztem Sommer wieder. „Gastgeschenke werde ich trotzdem nicht verteilen“, versichert Uguak, dass er im Familienduell zweifellos mit seiner Chemnitzer Mannschaft als Sieger vom Feld gehen will.

 

TERMINE

Heroes Den Bosch vs. NINERS Chemnitz (Europe Cup), Mittwoch, 01.11.2023, 20:00 Uhr, Maaspoort Arena Den Bosch

Würzburg Baskets vs. NINERS Chemnitz (easyCredit BBL), Samstag, 04.11.2023, 20:00 Uhr, tectake Arena Würzburg

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