NINERS holen sechsten Sieg in Serie.
Starke Teamleistung
Chemnitz bleibt weiter auf der Überholspur. Am Mittwochabend feierten Sachsens beste Basketballer beim polnischen Club PGE Spojnia Stargard einen 84:66-Erfolg und festigten mit ihrem zweiten Sieg im zweiten internationalen Match die Tabellenführung in der FIBA-Europe-Cup-Gruppe H. Im Parallelspiel setzte sich KB Peja aus dem Kosovo gegen Heroes Den Bosch mit 99:84 durch. Beim niederländischen Vertreter gastieren die NINERS am kommenden Mittwoch. Zuvor aber wartet das heiß ersehnte Ostderby gegen den SYNTAINICS MBC. Jenes prestigeträchtige Duell steigt diesen Samstag um 16:00 Uhr in der Messe Chemnitz. Tickets sind noch im Online-Shop, im NINERS-Office und den bekannten Vorverkaufsstellen der Freien Presse erhältlich. Außerdem wird das Ostderby live bei DYN (www.dyn.sport), dem offiziellen Streamingpartner der easyCredit Basketball Bundesliga, und obendrein im linearen TV beim MDR übertragen.
Obwohl die Vorfreude auf das Spiel gegen Weißenfels bereits seit Tagen wächst, stand am Mittwoch zunächst die internationale Auswärtspartie im polnischen Stargard im Vordergrund. Chemnitz sollte kein leichtes Spiel erwarten, da der Kontrahent zum einen als Mitfavorit auf den Gruppensieg gilt und zum anderen die Reihen der NINERS aktuell sehr ausgedünnt sind. Mit Kevin Yebo, Kaza Kajami-Keane und Dominic Lockhart musste Cheftrainer Rodrigo Pastore verletzungsbedingt in Polen gleich auf drei wichtige Leistungsträger verzichten. Wer von ihnen vielleicht schon gegen den MBC aufs Parkett zurückkehrt, ist momentan noch offen. Jedenfalls waren in Stargard die nunmehr verbliebenen sieben Chemnitzer Profispieler, ergänzt um Elijah Ifejeh aus der zweiten Mannschaft, gefragt. Kapitän Jonas Richter ging dann aber gleich zu Beginn mit allerbestem Beispiel voran, erzielte sechs der ersten acht NINERS-Punkte und brachte sein Team so mit 8:2 in Front. Insbesondere am defensiven Ende zeigte die „Orange Army“ im Auftaktviertel eine grandiose Leistung, ließ gerade die Stargarder US-Stars Devon Daniels, Stephen Brown sowie Ben Simmons kaum zur Entfaltung kommen und setzte sich bis zur Pause auf 22:9 ab. Der zweite Abschnitt begann zunächst ebenso verheißungsvoll, als erneut Richter zum 24:11 vollstreckte. Doch in der Folge geriet etwas Sand ins Chemnitzer Offensivgetriebe, was den Hausherren die Gelegenheit gab, bis zum Kabinengang bereits auf 29:34 zu verkürzen.
Der Trend setzte sich im dritten Viertel nahtlos fort, auch weil NINERS-Coach Pastore regelmäßig zu Wechseln gezwungen war, um die konditionellen Reserven seiner Mini-Rotation und die zunehmende Foulbelastung sinnvoll auszusteuern. So kamen die Chemnitzer durch Abstimmungsprobleme hinten manchmal einen Schritt zu spät oder ließen bewusst die letzte Vehemenz in der Verteidigung weg, um sich keine unnötigen Fouls anzulasten. Stargard nutzte die Räume und erzielte im dritten Viertel satte 28 Punkte. Allerdings hatte Chemnitz, das von Routinier DeAndre Lansdowne (12 Punkte, 10 Rebounds, 8 Assists, 3 Steals) herausragend angeführt wurde, offensiv stets eine Antwort parat. Mit 29 eigenen Zählern wahrten die NINERS im besagten dritten Durchgang ihren Vorsprung (63:57). „Und dann wollten wir im Schlussviertel unbedingt nochmal solch eine Leistung wie im ersten Abschnitt hinlegen“, bestätigte Lansdowne. Gesagt, getan. Weil es sowohl die letzten Energiereserven als auch die Foulbelastung hergaben, konnte Chemnitz einen furiosen Schlussspurt raushauen und binnen acht Minuten auf 82:61 davonziehen. Die Entscheidung war gefallen, so dass in der Schlussphase auch noch die Youngster Brendan Gregori, Benjamin Koppke und Lennard Glowka zum Einsatz kamen. „Wir müssen momentan alle ans Limit gehen, aber der großartige Teamspirit verleiht uns zusätzliche Energie. Jeder springt für den anderen ein, keiner scheut sich zu sagen, wenn er mal eine Pause braucht und vertraut den anderen, die für und mit ihm aufs Feld gehen“, unterstrich Lansdowne nach der Partie, wie wertvoll die gute Chemie innerhalb der Mannschaft für deren Leistungsfähigkeit ist. Kein Wunder also, dass auch die Zielstellung für das bevorstehende Duell mit dem MBC sonnenklar ist. Lansdowne hierzu: „Wir wissen, dass dieses Derby unseren Fans und der Stadt extrem viel bedeutet. Deshalb werden wir am Samstag alles geben, an die Schmerzgrenze gehen und mit jedem Mann kämpfen, der auf dem Feld stehen kann!“