NINERS gastieren im polnischen Stargard.
Erste Auswärtsreise in Europa
Sachsens besten Korbjägern steht das erste internationale Auswärtsspiel der laufenden Saison bevor. Am Mittwoch gastiert Chemnitz im FIBA Europe Cup beim polnischen Tabellenachten PGE Spojnia Stargard in der 2.000 Zuschauer fassenden „Hala OSiR“. Rund 50 Chemnitzer Anhänger wollen die 450 Kilometer lange Reise auf sich nehmen und ihr Team live vor Ort unterstützen. Alle anderen Fans können das Spiel ab 18:30 Uhr live und kostenlos auf dem FIBA-YouTube-Kanal verfolgen (https://www.youtube.com/@FIBA). Dort war die Chemnitzer Partie gegen Peja mit gut 20.000 Aufrufen das meistgesehene Match am ersten Spieltag des Europe Cups. Nur drei Tage nach der Partie in Polen wartet auf die NINERS schon das nächste Highlight, wenn sie dann wieder in der heimischen Messehalle den SYNTAINICS MBC zum prestigeträchtigen Ostderby empfangen. Tickets für jene Begegnung, die auch live im MDR und beim Streamingdienst DYN übertragen wird, sind im Online-Shop, in der NINERS-Geschäftsstelle und den bekannten Freie-Presse-Shops erhältlich.
Vor dem Derbykracher gegen Weißenfels steht aber zunächst das Auswärtsspiel in Stargard im Fokus. Beide Mannschaften werden momentan als Favorit auf den Sieg in der Gruppe H gehandelt, welcher den Einzug in die zweite Phase des Europe Cups garantieren würde, während das nächstplatzierte Team darauf hoffen müsste, zu den sechs besten von insgesamt zehn Gruppenzweiten zu gehören. Umso ärgerlicher ist es aus Chemnitzer Sicht, dass ausgerechnet vor der Partie in Polen mindestens einige Fragezeichen hinter dem Einsatz von Kaza Kajami-Keane, Kevin Yebo und Dominic Lockhart stehen. Alle drei Spieler sind angeschlagen und werden eventuell noch pausieren. So stieg vorsorglich auch Elijah Ifejeh mit in den Bus und könnte nach seiner Premiere gegen Peja am Mittwoch zu seinem zweiten Pflichtspieleinsatz für die NINERS kommen. Gleiches gilt natürlich auch für Tylor Ongwae, der nur wenige Tage nach seiner Ankunft gegen Göttingen bereits 25 Minuten auf dem Feld stand und in Polen wohl ebenso wieder ins kalte Wasser springen muss. Angesichts der etwas ausgedünnten Personaldecke wäre es umso hilfreicher, wenn Kapitän Jonas Richter seinen jüngst gezeigten Aufwärtstrend fortsetzen und die anderen Leistungsträger um DeAndre Lansdowne, Jeff Garrett, Wes Van Beck sowie Aher Uguak wie gewohnt liefern könnten.
Ähnlich wie bei Chemnitz geben auch auf der Gegenseite vorwiegend ausländische Akteure den Ton an. Über allen steht dabei Topscorer Devon Daniels, der von der Shooting-Guard-Position in bislang sechs Pflichtspielen durchschnittlich 22.5 Punkte beisteuerte. Seine beiden amerikanischen Landsmänner Stephen Brown (12.7) und Ben Simmons (9.3) haben in der Vergangenheit auch schon Bundesligaluft in Göttingen beziehungsweise Bonn geschnuppert, während der vierte US-Boy Wesley Gordon (6.3) bereits in den ersten Ligen Griechenlands und Frankreichs spielte. Geradezu herausragend agiert bisher zudem der 2.06 Meter lange serbische Forward Aleksandar Langovic mit 14 Punkten, sieben Rebounds und einem Block pro Partie. Weitere Leistungsträger sind die ehemalige polnischen A- oder Juniorennationalspieler Karol Gruszecki (6.7) und Adam Brenk (6.0). Trainiert wird Stargard übrigens vom 32-fachen deutschen Nationalspieler Sebastian Machowski, der zwischen 2009 und 2017 auch schon Braunschweig, Oldenburg sowie Bremerhaven in der BBL coachte. In ihrem ersten Europe-Cup-Spiel setzten sich die Polen letzten Mittwoch bei Heroes Den Bosch mit 92:89 durch und werden nunmehr in eigener Halle nachlegen wollen. „Deshalb erwarte ich, auch aufgrund unserer Personalsituation, eine sehr schwere Partie“, betont NINERS-Coach Rodrigo Pastore.