NINERS wollen ersten Saisonsieg!
Heimspielauftakt gegen Bamberg
Nach mehr als vier Monaten Sommerpause fliegt am Montagabend endlich wieder das orange Leder durch die Messe Chemnitz. Im ersten Heimspiel der neuen Saison empfangen Sachsens beste Korbjäger um 20:00 Uhr den neunmaligen deutschen Meister Bamberg. Schon jetzt sind über 4.000 Tickets für diese Partie über den Ladentisch gegangen, mehr als je zuvor bei einem Auftaktspiel der NINERS in eigener Halle. Einige hundert Restkarten sind noch im Onlineshop, den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse erhältlich. „Die Euphorie ist groß und unsere Fans können dem Team Flügel verleihen“, weiß Geschäftsführer Steffen Herhold um die Chance des Heimvorteils. Nachdem die Chemnitzer vergangenen Mittwoch in Ulm noch etwas Sand im Getriebe hatten, beim Titelverteidiger aber dennoch bis zum Schluss mithielten (85:90), soll gegen Bamberg nun der erste Punktgewinn her. Die Franken kassierten ihrerseits beim Saisonauftakt in Vechta eine empfindliche 79:101-Niederlage und werden dementsprechend auf Wiedergutmachung sinnen.
„Wir müssen von der ersten Sekunde an hellwach sein“, nimmt NINERS-Coach Rodrigo Pastore den Gegner sehr ernst und mahnt seine Spieler zu höchster Konzentration. Diese ging den Chemnitzern in Ulm noch phasenweise abhanden, leisteten sie sich letzten Mittwoch doch beträchtliche 18 Ballverluste. Neben der bisweilen noch fehlenden Feinabstimmung des Teams, das immerhin fünf Neuzugänge zu integrieren hat, schwanden am Ende vielleicht auch etwas die Kräfte. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Dominic Lockhart, der noch gut einen Monat pausieren wird, und die Foulprobleme von Aher Uguak sowie Wes van Beck mussten gleich vier Chemnitzer in Ulm 30 oder mehr Minuten gehen. „Das war nicht optimal und wir sollten in der Defensive smarter agieren, weniger Fouls begehen, um dann die Spielzeiten besser verteilen zu können“, verdeutlicht Pastore. Offensiv ist der Fahrplan für das Duell mit Bamberg ebenso klar: „Wir wollen den Ball schnell bewegen und eine gute Balance aus Inside- sowie Outside-Spiel schaffen.“
Gerade am Perimeter zeigte sich der nächste Gegner Bamberg beim Saisonauftakt anfällig und kassierte in Vechta ganze 18 Dreier. Zudem gestatteten die Baskets ihren Kontrahenten ebenso viele Offensivrebounds. „Es ist erst September“, versuchte Bambergs Trainer Oren Amiel die schludrige Leistung seines Teams mit der frühen Saisonphase zu begründen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der erfahrene Coach seinen Spielern erhebliches Entwicklungspotenzial zutraut. Zweifellos dürften insbesondere die jungen US-Boys Trey Woodbury, EJ Onu und Adrian Nelson (alle erst 24 Jahre alt) sowie Zach Copeland und Malik Johnson (beide 26) noch reichlich Luft nach oben haben, ist es doch für sie alle die erste Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga. Wesentlich mehr Erfahrung bringt dagegen Karsten Tadda mit, der im Sommer vom Champions-League-Sieger Bonn nach Bamberg wechselte, in Vechta aber noch weit hinter seinen Möglichkeiten blieb. Mit Centerhüne Filip Stanic steht auch ein ehemaliger Chemnitzer in Reihen der Franken und wird sich unter den Körben ein interessantes Duell mit NINERS-Kapitän Jonas Richter sowie Publikumsliebling Kevin Yebo liefern. „Zu Saisonbeginn sind Prognosen immer schwer, aber wir wollen unseren Fans einen Sieg schenken“, lässt Richter jedenfalls keinen Zweifel an der Zielstellung für das erste Heimspiel der neuen Saison.