NINERS landen in Nürnberg auf Platz 3.
Erkenntnisreicher Testspielauftakt
Das neu formierte Chemnitzer Basketballteam hat am zurückliegenden Wochenende die ersten beiden Testspiele dieses Sommers absolviert. Beim EMS-Cup in Nürnberg trafen die NINERS am Samstag zunächst auf den Bundesligakonkurrenten Würzburg. Dort fanden die Pastore-Mannen zunächst schwer ins Spiel, gerieten zwischenzeitlich mit 18 Punkten in Rückstand, ehe sie sich kontinuierlich steigerten, das Defizit aber nicht mehr ganz aufholen konnten und mit 79:86 (38:48) unterlagen. Am Sonntag sicherten sich Sachsens beste Korbjäger dann immerhin den dritten Platz des Miniturniers, als man den gastgebenden Zweitligisten Nürnberg Falcons souverän mit 104:71 (52:40) bezwang. Kleiner Wermutstropfen war die Verletzung von Brendan Bailey, der im Schlussviertel gegen Würzburg eine Knöchelverletzung am linken Sprunggelenk erlitt. Zu Wochenbeginn folgen in Chemnitz nun umfassende Untersuchungen, die genaueren Aufschluss über die Schwere der Verletzung bringen sollen. Ihr nächstes Testspiel bestreiten die NINERS am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen die ROSTOCK SEAWOLVES.
„Wir brauchten etwas Anlaufzeit, um in die Partie zu finden“, resümierte NINERS-Coach Rodrigo Pastore mit Blick auf die ersten 15 Spielminuten gegen Würzburg, als Chemnitz mit 20:38 in Rückstand geriet. Bis dahin fielen auf Seiten der Sachsen kaum Würfe, während der Kontrahent regelrecht heiß lief und unter anderem sieben seiner ersten zehn Dreier verwandelte. In der Folge senkte sich die Würzburger Trefferquote aber auf ein normales Niveau ab und die NINERS bekamen in der Defensive zusehends mehr Zugriff. Folgerichtig verkürzten man bis zur Halbzeitpause bereits auf 38:48, kam im Laufe des dritten Viertels phasenweise auf sechs Zähler heran und vier Minuten vor Schluss sogar auf deren drei. Als sich dann aber Brandon Bailey, kurz zuvor noch mit drei Dreiern einer der Gründe für die Aufholjagd, im Reboundduell verletzte und sich Chemnitz zwei vermeidbare Ballverluste leistete, konnte sich Würzburg doch wieder siegbringend absetzen.
So trafen Sachsens beste Korbjäger am Sonntag im Spiel um Platz 3 auf die vom früheren Chemnitzer Virgil Matthews trainierten Gastgeber des Nürnberg Falcons BC. Ähnlich wie im Match gegen Würzburg hatten Jonas Richter und Co auch hier zu Beginn ein paar Anpassungsschwierigkeiten, während der Gegner sofort im Match war und einige schwere Würfe verwandelte. Der 70-prozentigen Feldwurfquote Nürnbergs war es auch geschuldet, dass die NINERS nach dem Auftaktviertel lediglich mit einem Pünktchen führten (26:25). In der Folge rückte die „Orange Army“ das Verhältnis aber schnell zurecht, setzte sich bis zur Halbzeit bereits auf 52:40 ab und entschied das Spiel dann schon im dritten Viertel, das beim Stand von 81:49 für Chemnitz endete. Am Ende stand ein souveräner 104:71-Erfolg zu Buche, bei dem gleich sechs NINERS zweistellig punkteten. Über beide Partien hinweg betrachtet, wusste Chemnitz bereits mit gutem Teamplay zu gefallen, gingen den eigenen Körben doch insgesamt 45 Assists voraus. Zudem fanden 43 Prozent der Dreierversuche den Weg durch die Reuse, wohingegen man beim Reboundduell noch Luft nach oben hatte. „23 zugelassene Offensivrebounds in zwei Begegnungen sind zu viel“, sammelte Pastore beim Turnier in Nürnberg wichtige Erkenntnisse, an denen man nun bis zum nächsten Testspiel gegen Rostock intensiv arbeiten wird. Das Duell mit den SEAWOLVES findet ohne Zuschauer statt, da die Messe Chemnitz diese Woche belegt ist. So können die NINERS-Fans das neue Team erst bei der Mannschaftsvorstellung in „der fabrik“ am Samstag oder beim öffentlichen Testspiel in Weißenfels am kommenden Mittwoch selbst in Augenschein nehmen.