Mach’s gut Noah!Mach’s gut Noah!

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NINERS trauern um guten Freund und ehemaligen Spieler.

Mach’s gut Noah!

Noah Yannik Berge ist von uns gegangen. Letzten Samstag entschied sich der 23-Jährige, nach einem langen und enorm beschwerlichen Weg freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Familie und engste Freunde waren bis zum letzten Schritt an seiner Seite.

Noah erblickte am 20. April 1998 das Licht der Welt und verliebte sich schon früh in den Basketball. Im Alter von 14 Jahren entschloss er sich, seine Heimatstadt Leipzig zu verlassen, um das Chemnitzer Sportgymnasium besuchen und in den Nachwuchsteams der NINERS Fuß fassen zu können. Mit seiner lebensfrohen Art fand Noah schnell viele Freunde und dank seines Talents, gepaart mit unbändigem Einsatzwillen, wurde er zu einer tragenden Säule in den Chemnitzer Juniorenmannschaften. An der Seite des heutigen Bundesligaspielers und guten Freundes Jonas Richter feierte Noah viele sportliche Erfolge und war zeitweise auf dem Sprung ins Profiteam der NINERS. Nach seinen erfolgreichen Abiturprüfungen wechselte der pfeilschnelle Aufbauspieler dann für ein Jahr zu den Dresden Titans und nahm anschließend ein Lehramtsstudium an der Universität Jena auf.

Wenige Wochen später ereilte Noah jedoch ein folgenschwerer Schicksalsschlag, als er im Oktober 2018 von einer Straßenbahn erfasst wurde und fortan Hals abwärts gelähmt war. Die gesamte deutsche Basketballgemeinschaft nahm großen Anteil und half mit unzähligen Spenden, Noah ein Leben im Rollstuhl zu ermöglichen. Parallel bewies der junge Sportenthusiast sein großes Kämpferherz, übertraf die Prognosen vieler Ärzte, erlernte alsbald wieder selbstständig zu atmen, nahm ein Psychologiestudium auf und blieb als Co-Trainer des USC Leipzig dem Basketball eng verbunden.

Und auch seine Liebe für die NINERS währte fort. Ein halbes Jahr nach seinem schweren Unfall wagte Noah erstmals den Schritt zurück in die Öffentlichkeit und besuchte ein Auswärtsspiel der Chemnitzer Korbjäger in Hamburg. Bis zu „seiner“ Bundesligapremiere vergingen pandemiebedingt dann weitere anderthalb Jahre, doch beim Heimsieg gegen Heidelberg letzten Herbst konnte Noah endlich wieder live in der Messe Chemnitz dabei sein. Auch die Rückkehr der Fans nach vielen Geisterspielen ließ sich der 23-Jährige nicht entgehen und drückte seinen NINERS beim jüngsten Overtime-Krimi gegen Frankfurt am Spielfeldrand erfolgreich die Daumen.

In kleinen Schritten versuchte Noah etwas Normalität zurückzugewinnen. Die Lähmung Hals abwärts jedoch blieb bestehen, ließ keine Hoffnung auf Besserung und war eine Last, die Noah nicht mehr bewältigen konnte. So fasste er letztlich den schweren Entschluss, mit begleiteter Sterbehilfe freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Die NINERS nehmen großen Anteil am tragischen Schicksal eines ganz besonderen jungen Menschen, sprechen Noahs Familie und Freunden ihr tiefstes Mitgefühl aus und wünschen ihnen viel Kraft in diesen schweren Stunden.

Darüber hinaus bitten die NINERS in Noahs Namen um Spenden für „Wings for life“, einer Organisation, die sich der Rückenmarksforschung verschrieben hat, und für den „Wolfsträne e.V.“, der Kinder bei der Trauerbewältigung begleitet. Alle Informationen, wie man diese beiden Organisationen bestmöglich unterstützen kann, findet man auf deren Webseiten www.wingsforlife.com beziehungsweise www.wolfstraene.de.