Pastore-Team gastiert in Oldenburg
Im neuen Teambus auf Reisen
Auf die NINERS Chemnitz wartet diesen Freitag das dritte Spiel der noch jungen Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga. Um 19:00 Uhr tritt man in der eigentlich 6.000 Zuschauer fassenden EWE Arena gegen die favorisierten Hausherren EWE Baskets Oldenburg an. Den Weg in den hohen Norden nahmen Sachsens beste Korbjäger bereits am Donnerstag im nagelneuen Teambus auf sich. Der komplett in NINERS-Farben gestaltete und mit Vereinsemblem sowie Schriftzügen verzierte Straßenkreuzer des Unternehmens Dähne-Reisen wird die „Orange Army“ fortan sicher wie luxuriös zu allen Auswärtspartien chauffieren. Die praktische Umsetzung des „Bus-Stylings“ übernahm die Chemnitzer Werbeagentur ML Design. „Jetzt sind wir auch optisch wirklich erstklassig unterwegs“, freut sich NINERS-Coach Rodrigo Pastore.
Der 48-Jährige hofft, dass die Leistung seines Teams in Oldenburg ebenso erstligatauglich ausfallen wird. Die beiden vorangegangenen Auftritte gegen Bamberg und Göttingen waren es auf jeden Fall und machten große Lust auf mehr. Glücklicherweise ist jedes Spiel der NINERS live auf Magenta Sport zu sehen, so dass die Chemnitzer Fans vom Wohnzimmer aus mitfiebern können, so lange noch keine Zuschauer in den Arenen wieder zugelassen sind. Interessant und sehenswert könnte die bevorstehende Partie zwischen EWE Baskets und NINERS allemal werden. Immerhin gehört Oldenburg zu den erfolgreichsten deutschen Basketballclubs der jüngeren Vergangenheit. Meister 2009. Pokalsieger 2015. Vizemeister 2013 und 2017. Dauergast in den Playoffs und nicht zuletzt mit einem der bekanntesten Bundesligaspieler aller Zeiten in seinen Reihen.
Multitalent Rickey Paulding, seines Zeichens mit 38 Jahren sogar noch fast neun Monate älter als NINERS-Routinier Virgil Matthews, durchbrach erst kürzlich die 7.000-Punkte-Marke und liegt damit in der ewigen BBL-Bestenliste auf Platz 2 hinter Mike Jackel (10.789 Zähler). Trotz fortgeschrittenem Alters ist Paulding mit durchschnittlich 14 Punkten pro Partie nach wie vor einer der wichtigsten Leistungsträger Oldenburgs. Neben ihm treffen auch Keith Hornsby (16), 2.10-Meter-Centerbrocken Rasid Mahalbasic (10) und Martin Breunig (10) im Schnitt zweistellig. Phil Pressey (9), Nathan Boothe (9), Sebastian Herrera (8), Philipp Schwethelm (7), Karsten Tadda (5) und Braydon Hobbs (4) verleihen dem Team von Cheftrainer Mladen Drijencic eine enorme Tiefe auf extrem hohem Niveau. „Jede Position ist nahezu gleichwertig doppelt besetzt“, betont Pastore.
So gehen die NINERS zweifellos als Außenseiter in das Gastspiel im 500 Kilometer entfernten Oldenburg. Sicherlich auch deshalb, weil mit Filip Stanic der größte und schwerste Chemnitzer verletzungsbedingt fehlt und mit seinem Muskelbündelriss noch zwei Monate ausfallen wird. Als Ersatz holten die NINERS erst vor wenigen Tagen ihren „verlorenen Sohn“ Joe Lawson zurück. Der bullige Power Forward wird gegen Oldenburg aber höchstwahrscheinlich noch zuschauen müssen. „Umso mehr sind die anderen Jungs gefragt. Wir hoffen, dass wir unsere Stärken dennoch zeigen können und gut durch die Partie kommen. Schließlich wartet bereits am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Frankfurt das nächste wichtige Duell“, unterstreicht Pastore.