NINERS Chemnitz zum sportlichen Aufsteiger erklärt
Spielbetrieb eingestellt
Die Saison 2019/2020 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und ProB ist offiziell beendet. Darauf einigten sich Vertreter aller Clubs, Ligaführung und -gesellschafter am Montag auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main. „Die Gesundheit ist unser höchstes Gut und wir müssen dazu beitragen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus so gut es geht zu verlangsamen. Wir wollen keine Fans, Spieler und Mitarbeiter in Gefahr bringen. Zudem erlauben die Gegebenheiten bei den Vereinen vor Ort keinen fairen Wettkampf mehr. Deswegen sehen wir keine andere Möglichkeit, als den Spielbetrieb vorzeitig zu beenden“, betont Christian Krings, Geschäftsführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga.
In Frankfurt wurde außerdem entschieden, die Saison mit dem aktuellen Tabellenstand zu werten, dabei zwar auf Abstiege zu verzichten, jedoch den beiden erstplatzierten Teams das Aufstiegsrecht zuzusprechen. Folglich erhalten die NINERS Chemnitz gemeinsam mit den Eisbären Bremerhaven für die kommende Saison das Anwartschaftsrecht auf eine Teilnahme in der höchsten deutschen Spielklasse, der easyCredit BBL. „Wir spielen seit 18 Jahren in der zweiten Bundesliga, haben immer vom Aufstieg geträumt und waren oft nah dran. Diese Saison wollten wir es endlich schaffen und dank der fantastischen Leistungen unserer Spieler und Trainer standen die Chancen sehr gut. Unsere Vorfreude auf die Playoffs und unsere Zuversicht waren riesig. Vor dem Hintergrund der Coronawelle war die nunmehr erfolgte Einstellung des Spielbetriebs jedoch die einzig richtige Entscheidung. Deshalb brachten wir den Antrag ein, die jetzige Tabelle zu werten und uns als Tabellenführer sowie Bremerhaven als Zweitplatzierten den sportlichen Aufstieg zu ermöglichen. Wir freuen uns sehr, dass die Ligaspitze und die anderen Clubvertreter unsere sportlich herausragende Leistung in dieser Saison honoriert und mehrheitlich für diese Aufstiegsregelung votiert haben. Dennoch ist das nur der erste Schritt, denn einerseits müssen wir noch das Lizenzierungsverfahren durchlaufen und andererseits ist momentan überhaupt nicht absehbar, ob, wann und unter welchen Rahmenbedingungen der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann“, unterstreicht NINERS-Geschäftsführer Steffen Herhold.
Die NINERS Chemnitz legten in den vergangenen Monaten die beste Saison ihrer Vereinsgeschichte und eine der beeindruckendsten Teamleistungen überhaupt in der Historie der zweiten Bundesliga hin. Von 27 Partien entschied die „Orange Army“ in der laufenden Spielzeit ganze 25 für sich, erzielte durchschnittlich 96 Punkte pro Begegnung und gewann zwischenzeitlich sogar 22 Matches in Serie. Dadurch hatten Sachsens beste Korbjäger Stand jetzt, also fünf Spieltage vor Abschluss der Hauptrunde, bereits den ersten Tabellenplatz und somit die beste Ausgangslage für die Playoffs sicher. Gleichzeitig entwickelten sich die NINERS zum echten Zuschauermagneten, lockten durchschnittlich 3.516 Fans in die Messe Chemnitz, was den ersten Platz im Zweitligaranking und ligenübergreifend den zehntbesten Besucherschnitt überhaupt im deutschen Basketball bedeutet. Mehr als 130 vorwiegend regionale Unternehmen sind im Partnerkreis der NINERS, während der Verein rund 600 Mitglieder zählt, über die Hälfte davon aktive Kinder und Jugendliche. Zusätzlich begeistert man in 35 Schul- sowie KITA-AG's fast 1.000 Kids für die rasante Korbjagd. „Die NINERS-Familie ist in den letzten Jahren unglaublich gewachsen und wir hoffen, dass wir in einigen Monaten wieder die Chance haben, viele Menschen für Basketball zu begeistern. Vorerst wünschen wir aber allen, dass wir gemeinsam gut durch die aktuell schweren Zeiten kommen und hoffentlich etwas näher zusammenrücken“, betont Herhold.