NINERS Chemnitz vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 99:92
100. NINERS-Sieg unter Pastore
Die atemberaubende Siegesserie der Chemnitzer Korbjäger hält weiter an. Vor fast 3.000 Zuschauern feierten die NINERS am Dienstagabend in der heimischen Messehalle beim 99:92 gegen Trier den nunmehr 16. Erfolg in Serie und nahmen zugleich Revanche für die 92:97-Hinspielniederlage, die weiterhin einzige im bisherigen Saisonverlauf. Der Triumph über die erwartungsgemäß starken RÖMERSTROM Gladiators war obendrein der bereits 100. Pflichtspielsieg unter Cheftrainer Rodrigo Pastore in dessen 160. Partie als Chemnitzer Coach. Zu verdanken hatte ihn der Argentinier abermals einer äußerst ausgeglichenen Leistung seines Teams, scorten doch mit Terrell Harris (20 Zähler), Malte Ziegenhagen (13), Ivan Elliott (12), Jonas Richter (12) und Chris Carter (10) gleich fünf Spieler zweistellig und auch alle anderen eingesetzten Akteure konnten sich in die Punkteliste eintragen. Lohn jener starken Vorstellung ist die souveräne Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, welche die NINERS nun bereits seit elf Spieltagen erfolgreich behaupten.
Gegen Trier war es jedoch ein ganz knappes Rennen bis zur letzten Sekunde. Zwar ging Chemnitz durch Treffer von Richter und Johnson, einem „And-One“ durch Carter sowie einen Dreier von Harris mit 10:6 in Front, der wieselflinke Rupert Hennen markierte jedoch postwendend den Ausgleich für die Gäste. Kyle Dranginis brachte jene wenig später sogar erstmals in Führung und Kilian Dietz erhöhte den Vorsprung der Gladiators alsbald schon auf fünf Zähler (23:18). Ivan Elliott sowie Luis Figge gelang kurz vor der ersten Viertelpause noch der Anschluss und beinahe hätte Letztgenannter den Auftaktdurchgang mit einem Buzzerbeater beendet.
So aber war es Elliott vorbehalten, die Führung zu Beginn des zweiten Viertels per Dreier zurück auf Chemnitzer Seite zu holen (27:24). Im weiteren Verlauf blieben die NINERS stets vorn, Trier ließ sich jedoch nie abschütteln und verkürzte durch einen Distanztreffer des emotionalen Routiniers Jermaine Bucknor auf 30:31. Erst ein paar gelungene Aktionen von Jonas Richter sowie zwei Dreier von Carter und Elliott bescherten der „Orange Army“ dann doch mal ein klitzekleines Polster (45:38), bevor es in der Schlussphase der ersten Halbzeit etwas hektisch wurde. Die Gladiators verteidigten, wie man es von ihnen aus vielen Partien kennt, sehr physisch, gingen zudem aggressiv zum Offensivrebound und kamen so durchaus ein Stück weit in die Köpfe der NINERS, weshalb sich Headcoach Pastore wild gestikulierend zu einem technischen Foul hinreißen ließ. Auch dadurch gelang es Trier rechtzeitig vor der Halbzeitpause wieder auf 44:48 zu verkürzen und sich somit alle Chancen offen zu halten.
Nach dem Seitenwechsel netzten Jordan Geist und Kyle Dranginis dann gleich zwei Distanzwürfe und brachten die Moselstädter sehr schnell auf 52:53 heran. Chemnitz hatte nun aber die passenden Antworten parat, fand endlich zu seinem gefürchteten, schnellen wie variantenreichen Teambasketball und setzte einige Statements, wie den krachenden Fastbreakdunk von Carter oder Harris' Korbleger nach Traumpass von Richter zur ersten zweistelligen Führung des Abends (72:62). Trier blieb vor allem dank der schnellen Guards Adams und Geist sowie Centerbrocken Till Gloger im Rennen, leistete sich nun aber zu viele Ballverluste, welche die Gastgeber gewohnt kaltschnäuzig bestraften. Luis Figge, der defensiv mit mehreren „Hustleplays“ gefiel, erhöhte vorn auf 72:59 und als es schließlich mit 76:64 in die letzte Viertelpause ging, deutete vieles auf einen Chemnitzer Sieg.
Diesen Eindruck verstärkte Ziegenhagen mit zwei erfolgreichen Dreiern zu Beginn des Schlussabschnittes und als Richter knapp dreieinhalb Minuten vor Spielende zum 94:78 vollstreckte, schien die Partie entschieden. „Wir haben es dann aber nicht gut zu Ende gespielt“, war Pastore mit der Schlussphase unzufrieden. Seine Mannen hatten im Glauben des sicheren Sieges etwas zu früh abgeschaltet und das bestraften sich niemals aufgebende Trierer konsequent. So kam tatsächlich noch einmal Spannung auf, als Chase Adams bei noch 24 Sekunden Restspielzeit auf 90:95 aus Sicht der Gäste verkürzte. Im entscheidenden Moment zeigte Chemnitz dann aber doch wieder Nervenstärke, verwandelten Elliott sowie Matthews vier Freiwürfe am Stück und sicherten ihrer Mannschaft somit den 18. Saisonsieg wie auch den direkten Vergleich im Duell mit Trier.
STATISTIK:
NINERS Chemnitz vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 99:92 (22:23, 26:21, 28:20, 23:28), 2.965 Zuschauer
Harris (20 Punkte), Ziegenhagen (13), Elliott (12), Richter (12), Carter (10), Figge (8), Johnson (7), Lodders (6), Matthews (6), Wimberg (5), Hoppe (nicht eingesetzt), Roschnafsky (nicht eingesetzt)
TERMIN:
NINERS Chemnitz vs. TEAM EHINGEN URSPRING, Samstag, 18.01.2020, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz