NINERS Chemnitz vs. Hamburg Towers, Dienstag, 30.04.2019, 19:30 Uhr, Richard-Hartmann-Halle, Chemnitz
Herzschlagfinale in Hamburg - NINERS und Towers gehen in Spiel 5
Im Playoff-Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA treiben Chemnitz und Hamburg die Spannung bis auf den absoluten Höhepunkt. Beim vierten Duell beider Teams setzten sich am Sonntagabend die Towers vor 3.400 Zuschauern in der edel-optics.de-Arena auf dramatische Weise mit 98:96 durch und schafften so den 2:2-Ausgleich in einer jetzt schon epischen Serie. Folglich fällt die Entscheidung über den Aufstieg in die easyCredit BBL erst am morgigen Dienstag in der Chemnitzer Richard-Hartmann-Halle. Dort haben die NINERS wieder den Heimvorteil auf ihrer Seite und können mit einem Sieg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Sprung in Deutschlands höchste Spielklasse perfekt machen.
Nachdem sich Chemnitz am Freitag mit einem 84:63-Erfolg zwei Matchbälle im Aufstiegsrennen verschafft hatte, standen die Hansestädter gestern bereits mit dem Rücken zur Wand und zeigten sich zu Spielbeginn durchaus etwas nervös. So konnten die NINERS zunächst auf 12:6 enteilen, ehe Beau Beech sowie Andrew Barham aufdrehten und vom Perimeter den Ausgleich erzielten. Aus gleicher Distanz brachte ihr US-Landsmann Tevon Walker die Towers wenig später erstmals in Front und Hamburg nutzte das Momentum, um bis zur ersten Viertelpause auf 25:21 davonzuziehen. Im zweiten Durchgang war es dann der bärenstarke NINERS-Forward Ivan Elliott (insgesamt 26 Punkte), der Chemnitz im Spiel hielt, zwischenzeitlich auf 30:30 stellte und dann sogar die 35:33-Führung erzielte. Towers-Trainer Mike Taylor reagierte mit einer Auszeit, in deren Folge Hamburg das Ruder übernahm und sich bis zur Halbzeitpause eine 53:45-Führung erspielen konnte.
Nach Wiederbeginn machte ChaCha Zazai den Hamburger Vorsprung dann sogar erstmals zweistellig (57:57), bevor die NINERS endlich ihre Defensivqualitäten fanden. In den verbleibenden neun Minuten des dritten Viertels gestattet Chemnitz den bis dahin extrem heißen Gastgebern nur noch zwölf Zähler und wendeten mit der Schlusssirene das Blatt, als Matt Vest vom Perimeter zum 70:69 traf und die 300 mitgereisten Chemnitzer Fans in Ekstase versetzte. Doch das Momentum kippte zu Beginn des Schlussabschnittes wieder schnell auf Seiten der Gastgeber, als Carlton Guyton vier schnelle Punkte erzielte. Hamburg war nun vor allem beim Kampf um Rebounds dominanter und zeigte sich von der Freiwurflinie etwas treffsicherer. Folgerichtig setzten sich die Hausherren immer weiter ab und als Youngster Justus Hollatz 59 Sekunden vor Spielende zwei Freiwürfe zum 92:83 verwandelte, schien die Messe bereits gelesen.
Doch die NINERS zeigten ihr großes Kämpferherz und gaben sich einfach nicht geschlagen. Als dann auch noch Rene Kindzeka, Barham, Hollatz sowie Walker jeweils einen Freiwurf liegen ließen, es waren die ersten Hamburger Fehlversuche von der Linie an jenem Abend, war plötzlich wieder eine Chance für Chemnitz da. Elliott stellte auf 93:95, Aufenblicke später sogar auf 96:97 und griff sich bei fünf Sekunden Restspielzeit sowie zwei Punkten Rückstand einen wichtigen Defensivrebound, sprintete einmal übers ganze Feld, passte unter Bedrängnis auf Matt Vest, dessen möglicher Dreier zum Sieg jedoch sein Ziel verfehlte. So ging der Sieg knapp, aber nicht unverdient an Hamburg und es kommt morgen in Chemnitz zum entscheidenden Showdown, den 3.000 Fans live in der „Hartmann-Hölle“ und zehntausende Zuschauer kostenlos bei Airtango verfolgen werden.
STATISTIK:
Hamburg Towers vs. NINERS Chemnitz 98:96 (25:21, 28:24, 16:25, 29:26), 3.400 Zuschauer
Elliott (26 Punkte), Ziegenhagen (16), Wank (15), Gilder-Tilbury (13), Vest (7), Lodders (6), Voigtmann (5), Matthews (4), Richter (4), Scott (0), Hoppe (nicht eingesetzt)
TERMIN:
NINERS Chemnitz vs. Hamburg Towers, Dienstag, 30.04.2019, 19:30 Uhr, Richard-Hartmann-Halle, Chemnitz