Bärenstarke TrotzreaktionBärenstarke Trotzreaktion

82 : 100

PS Karlsruhe LIONSvs.NINERS Chemnitz

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PS Karlsruhe Lions vs. NINERS Chemnitz 82:100 (14:29, 17:28, 26:27, 25:16), 1.040 Zuschauer

Bärenstarke Trotzreaktion

Die NINERS Chemnitz haben sich mit einer beeindruckenden Energieleistung zurückgemeldet. Am Samstag gewann die „Orange Army“ trotz der Ausfälle von Jonas Richter, Ivan Elliott und Matt Scott mit 100:82 bei den zuletzt enorm formstarken PS Karlsruhe Lions und baute so den Vorsprung an der Tabellenspitze der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA wieder auf zwei Siege aus, weil Verfolger Hamburg zu Hause gegen Hagen mit 64:77 unterlag. „Das Team hat Charakter gezeigt und jeder Spieler Verantwortung übernommen. Vor dieser Leistung kann ich nur meinen Hut ziehen“, lobte Cheftrainer Rodrigo Pastore seine Mannschaft. 

Angesichts der widrigen Umstände hätten im Vorfeld wohl nicht viele auf einen Sieg der NINERS gewettet. Diese mussten zuletzt zwei bittere Niederlagen hinnehmen und neben dem bereits bekannten Ausfall von Matt Scott (Meniskusriss) in Karlsruhe auch noch das kurzfristige Fehlen von Jonas Richter sowie Ivan Elliott (beide Bronchitis) verkraften. Obendrein stand Josh Fortune nicht mehr im Kader. Der US-Boy wurde erst Ende November verpflichtet, konnte nach seinerzeit gutem Einstand jedoch insgesamt nicht die sportlichen Erwartungen erfüllen, was zu immer geringeren Einsatzzeiten führte. Aufgrund dieser für alle Beteiligten unbefriedigenden Situation einigten sich die NINERS mit dem Spieler und seinem Agenten einvernehmlich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung, woraufhin Fortune bereits am Freitag in die USA zurückkehrte.

Folglich standen Headcoach Pastore für die Partie in Karlsruhe nur noch neun Spieler, darunter die beiden Youngster Leon Hoppe sowie Bruno Albrecht, zur Verfügung und der Kader sollte sich im Spielverlauf weiter dezimieren. Leidtragender war hier Matt Vest, der sich gleich doppelt verletzte und so nur 17 Spielminuten mitwirken konnte. Beim 26-Jährigen besteht der Verdacht auf Adduktorenzerrung und Nasenbeinbruch. Am Sonntag und Montag sollen genauere Untersuchungen Klarheit über eine mögliche Ausfalldauer bringen.

Doch all diese Schwierigkeiten schweißten die verbliebenen NINERS noch enger zusammen und beflügelten sie zu einer ihrer besten Saisonleistungen. Vor rund 1.000 Zuschauern kaufte man den gastgebenden Lions in der Karlsruher Europahalle bereits im Startviertel den Schneid ab und erkämpfte sich eine 29:14-Führung. Im zweiten Abschnitt machte Chemnitz nahtlos weiter und hatte dann auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Wollte in den vergangenen Partien vom Perimeter und der Freiwurflinie recht selten etwas fallen, so versenkten die NINERS an diesem Samstag 15 ihrer 37 Dreierversuche und 19 von 22 Freiwürfen. „Das hat uns natürlich sehr geholfen, war aber der verdiente Lohn einer höchst konzentrierten Vorstellung“, freute sich Pastore über die Treffsicherheit, welche sein Team bereits zur Halbzeitpause mit 57:31 in Front brachte.

Trotz der verletzungsbedingt extrem kurzen Rotation ließ Chemnitz auch nach dem Seitenwechsel kein bisschen nach, sondern baute den Vorsprung zeitweise bis auf 29 Zähler aus (71:42). Beim Stand von 84:57 war das Match bereits vor dem Schlussabschnitt entschieden und jenen eröffnete zur Freude des gesamten Teams dann auch noch Eigengewächs Leon Hoppe von der Dreierlinie mit seinen ersten Punkten im nunmehr sechsten Zweitligapflichtspiel. Daraufhin schonte Pastore die Kräfte seiner Leistungsträger und gewährte dem zweiten Anzug viel Einsatzzeit, so dass Karlsruhe noch etwas Ergebniskosmetik betreiben durfte. Das letzte Highlight gehörte dann aber wieder den NINERS, die acht Sekunden vor Schluss in Person von Lukas Wank die magischen „100“ voll machten. „Das war ein fast perfekter Abend, doch jetzt drücken wir erst einmal den verlezten Spielern die Daumen, denn solch ein Husarenstück darf man nicht jede Woche erwarten“, sagte Pastore mit Blick auf die nächsten Wochen und das spannende Rennen um die besten Playoffplätze.

STATISTIK:
PS Karlsruhe Lions vs. NINERS Chemnitz 82:100(14:29, 17:28, 26:27, 25:16), 1.040 Zuschauer

Matthews (22 Punkte), Gilder-Tilbury (18), Ziegenhagen (18), Wank (18), Voigtmann (9), Lodders (8), Vest (4), Hoppe (3), Albrecht (0)

TERMIN:
Tigers Tübingen vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 23.02.2019, 20:00 Uhr, Paul-Horn-Arena Tübingen

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