Baunach Young Pikes vs. NINERS Chemnitz 73:76 (9:17, 26:19, 13:19, 25:21), 950 Zuschauer
NINERS entscheiden Zitterpartie für sich
Die Chemnitzer Korbjäger haben am Samstagabend den dritten Sieg in Serie eingefahren – und machten es dabei erneut bis zur letzten Sekunde spannend. Bei den abstiegsbedrohten Baunach Young Pikes führten die NINERS nahezu über das komplette Spiel hinweg, konnten sich jedoch nie entscheidend absetzen. Dafür zeigte das Pastore-Team vor 950 Zuschauern in der Bamberger Graf-Stauffenberg-Halle abermals große Nervenstärke und gewann letztlich knapp, jedoch nicht unverdient mit 76:73 (36:35). Nach dem 16. Erfolg im 19. Saisonspiel steht Chemnitz weiterhin an der Tabellenspitze der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und kann sich nun eine Woche lang auf die anstehende Heimpartie gegen Kirchheim vorbereiten.
Beim Duell mit Baunach erwischten die NINERS, lautstark angetrieben von rund 150 mitgereisten Fans, einen Start nach Maß, als Matt Scott, Jonas Richter sowie Virgil Matthews binnen zwei Minuten zum 8:0 trafen. Henri Drell und Adam Pechacek erzielten kurz darauf die ersten Punkte der Gastgeber, doch Chemnitz blieb weiter auf dem Gaspedal. Kapitän Malte Ziegenhagen machte die Führung per Dreier erstmals zweistellig und Lukas Wank stopfte wenig später den Ball zum 17:6 durch die Reuse. Ein erfolgreicher Distanzwurf von Nicolas Wolf, der nach langer Verletzungspause erst sein zweites Saisonspiel für Baunach bestritt, sollte jedoch zum Vorboten für die weitere Spielentwicklung werden. Denn zu Beginn des zweiten Viertels brachte Wank die NINERS vom Perimeter zwar noch einmal zehn Zähler in Front, doch dann liefen die Scharfschützen der Young Pikes heiß. Dreier Wolf, Dreier Kullamäe, Dreier Edwardsson – und schon war Baunach wieder auf 18:22 dran. Chemnitz leistete sich nun einige unnötige Ballverluste, was die Hausherren stets nutzten, um in Schlagdistanz zu bleiben. Doch der abermals bärenstarke Jonas Richter verhinderte mit seinen Treffern die Wende und so durfte die „Orange Army“ immerhin mit einem knappen 36:35-Vorsprung in die Kabine gehen.
Nach der Halbzeitpause blieb es im Grunde das gleiche Spiel. Die NINERS legten vor, Baunach zog nach und ging durch einen Treffer von Pechacek zwischenzeitlich sogar mit 41:40 in Führung. Ziegenhagen holte diese jedoch mit zwei Dreiern schnell zurück und zum Ende des dritten Viertels stellte Wank dann wieder auf 55:48 für das Pastore-Team. Jedoch wäre Chemnitz dieser Tage nicht Chemnitz, wenn man es im Schlussabschnitt nicht noch einmal richtig spannend machen würde. Teils durch eigene Unkonzentriertheiten, teils aber auch, weil der Gegner aufopferungsvoll kämpft und sich einfach nicht geschlagen gibt. So auch die Baunach Young Pikes am Samstagabend, für die Felix Edwardsson, Henri Drell und vor allem Nicolas Wolf im rechten Moment immer wieder einen Dreier durch die Reuse jagten. So bedurfte es eben auch der wichtigen Distanztreffer durch Ivan Elliott und Matt Scott sowie der nervenstarken Freiwürfe von Jonas Richter, damit die NINERS ihre knappe Führung bis zur Schlusssekunde behaupten konnten, in der dann Wolfs Notwurf zum möglichen Ausgleich zum Glück nur auf den Ring klatschte. „Das war ein hartes Stück Arbeit, doch gerade für die Moral ist es wichtig, auch solche Spiele zu gewinnen“, resümierte NINERS-Coach Rodrigo Pastore nach der Partie.
STATISTIK:
Baunach Young Pikes vs. NINERS Chemnitz 73:76(9:17, 26:19, 13:19, 25:21), 950 Zuschauer
Richter (18 Punke), Ziegenhagen (14), Lodders (9), Wank (9), Elliott (8), Scott (8), Matthews (6), Gilder-Tilbury (4), Fortune, Voigtmann
TERMIN:
NINERS Chemnitz vs. VfL Kirchheim Knights, Samstag, 26.01.2019, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle