ROSTOCK SEAWOLVES vs. NINERS Chemnitz 76:87 (3.159 Zuschauer)
Chemnitzer Korbjäger weiter ungeschlagen
Die NINERS haben auch den Sturm an der Ostseeküste überstanden und am sechsten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga den sechsten Sieg geholt. Nach einer lange Zeit hart umkämpften Partie mit vielen Läufen beider Teams setzten sich die Sachsen bei den ROSTOCK SEAWOLVES mit 87:76 (38:29) durch. Dabei avancierten erneut Malte Ziegenhagen (26 Zähler) und Kavin Gilder-Tilbury (16) zu den Matchwinnern auf Chemnitzer Seite, aber auch Robin Lodders (13) sowie Matt Vest (11) punkteten zweistellig. Größte Stärke der NINERS war allerdings der Kampf um Rebounds, welchen man mit 39:22 klar für sich entschied, dadurch manch andere Schwäche ausgleichen und die ProA-Tabellenführung erfolgreich verteidigen konnte.
Vor mehr als 3.000 Zuschauern in der Rostocker Stadthalle erwischte zunächst Chemnitz den besseren Start und ging durch Treffer von Lodders, Vest sowie Jonas Richter mit 6:0 in Front. Die Gastgeber schüttelten sich kurz, holten dann aber über ihren Topscorer Terrell Harris (insgesamt 20 Punkte) zum 10:0-Gegenschlag aus. Die daraus resultierende 4-Punkte-Führung hatte bis zum 16:12 durch Yannick Anzuluni weiter Bestand, ehe Ziegenhagen und Vest per „Buzzerdreier“ die NINERS bis zur Viertelpause wieder auf 18:20 heranbrachten.
Matt Vest glich die Partie dann auch direkt zu Beginn des zweiten Durchgangs aus und leitete so einen 17:2-Lauf zur Chemnitzer 35:22-Führung ein. Rostock versuchte nach einer Auszeit erneut Anschluss zu finden, durfte sich über Treffer von Harris sowie Anzuluni, aber vor allem auch über manch vergebenen Freiwurf der NINERS freuen, so dass der Rückstand des Gastgebers zur Halbzeitpause nur noch neun Zähler betrug (29:38). Nach dem Seitenwechsel übernahm dann jedoch Chemnitz wieder das Ruder, verteidigte gut und punktete vorn über Tilbury, Richter oder Ivan Elliott, was in einen verdienten 50:36-Vorsprung mündete.
Die SEAWOLVES mussten sich vor allem offensiv etwas einfallen lassen und hatten offenbar den richtigen Geistesblitz. Denn während Rostock in den ersten 26 Spielminuten nur 36 Punkte erzielte, waren es in den verbleibenden 14 Minuten starke 40 Zähler. Herausragend dabei die Phase rund um die letzte Viertelpause, als Martin Bogdanov zwei Dreier netzte und Harris immer wieder den Weg zum Brett fand, was letztlich zum umjubelten 54:54-Ausgleich führte. Chemnitz bekam defensiv kaum noch Zugriff auf den Kontrahenten und musste daher sein Heil in der Offensive suchen. Mit beeindruckendem Erfolg. Matthews für Drei, Richter und Lodders am Brett, Ziegenhagen quasi von überall bis hin zu einem Dreier mit Foul samt Bonusfreiwurf und letztlich Gilder-Tilbury ebenfalls von „Downtown“ zum 76:68 sowie kurz darauf im Fastbreak mit der 81:71-Vorentscheidung. Satte 35 Punkte erzielten die NINERS im Schlussabschnitt und hielten so den tapfer kämpfenden Gastgeber auf Distanz. Anschließend ging es auf die lange Rückreise nach Chemnitz, wo eine intensive Trainingswoche und nächsten Samstag das Duell mit Erstliga-Absteiger Tigers Tübingen bevorsteht.
STATISTIK:
ROSTOCK SEAWOLVES vs. NINERS Chemnitz 76:87(20:18, 9:20, 21:14, 26:35), 3.159 Zuschauer
Ziegenhagen (26 Punkte), Gilder-Tilbury (16), Lodders (13), Vest (11), Elliott (6), Richter (6), Matthews (5), Scott (2), Voigtmann (2), Hoppe (nicht eingesetzt)
TERMIN:
NINERS Chemnitz vs. Tigers Tübingen, Samstag, 03.11.2018, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle Chemnitz