RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. NINERS Chemnitz 72:82
NINERS stürmen Tabellenspitze
Die Chemnitzer Korbjäger bleiben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA weiter ungeschlagen. Am vierten Spieltag feierten die NINERS einen hart erkämpften wie gleichermaßen hoch verdienten 81:71-Erfolg bei den zuvor punktgleichen RÖMERSTROM Gladiators Trier. Es war im nunmehr sechsten Anlauf der erste Sieg bei den Moselstädtern, welcher Chemnitz obendrein zum Sprung an die Tabellenspitze verhalf. Ein mehr als seltener Anblick, standen Sachsens beste Korbjäger doch letztmalig zum Neujahrsfest 2007 auf dem Platz an der Sonne. „Wir haben heute sehr klug verteidigt, stark gereboundet und vorn immer wieder gute Würfe kreiert“, resümierte Kavin Gilder-Tilbury, der mit 26 Punkten herausragender Akteur des Abends war.
Chemnitz fand in der mit über 3.500 Zuschauern gut gefüllten Arena Trier schnell ins Spiel und konterte den frühen 9:5-Vorsprung der Hausherren mit einem 6:0-Lauf durch Gilder-Tilbury sowie Matt Vest. Ivan Elliott, Matt Scott und Georg Voigtmann stellten dann die 17:13-Führung zum Ende des Auftaktviertels her. Im zweiten Abschnitt waren es zunächst Scott und Youngster Jonas Richter, die ihre Farben in Front hielten, ehe dann wieder Gilder-Tilbury sowie Mannschaftskapitän Malte Ziegenhagen aufdrehten. Mit sehenswerten Abschlüssen trugen sie maßgeblich zu einem 11:0-Lauf der NINERS bei, an dessen Ende man schon mit 37:23 führte. Doch Trier stellte nun unter Beweis, warum es zum Kreise der ernsthaften Playoffkandidaten gehört. Mit bissiger Verteidigung und einem offensiv glänzend aufgelegten Johannes Joos verkürzten die Gladiators bis auf 34:39, ehe Gilder-Tilbury per Korbleger den Schlusspunkt einer spannenden ersten Halbzeit setzte.
Nach dem Seitenwechsel kämpften die Gastgeber verbissen um den Anschluss, doch auf Treffer von Simon Schmitz, Stefan Ilzhöfer oder Till Gloger hatte Chemnitz immer wieder eine Antwort parat, welche meist den Namen Kavin Gilder-Tilbury trug. In einer besonders engen Phase eilte ihm dann Ziegenhagen zu Hilfe, netzte zunächst einen der lediglich fünf NINERS-Dreier an jenem Abend und kurz darauf drei Freiwürfe in Serie, welche Chemnitz eine 62:53-Führung vor dem Schlussabschnitt bescherte. Dieses eröffneten zunächst Joos und Gloger mit Punkten für Trier, aber „KGT“ und Ziegenhagen, abermals für Drei, machten den Vorsprung erneut zweistellig (67:57). Die Gladiators stellten nun allerdings ebenso ihre Wurfstärke unter Beweis und als US-Routinier Jermaine Bucknor drei Minuten vor Schluss vom Perimeter zum 66:72 traf, schnupperte Trier noch einmal Morgenluft. Glücklicherweise übernahm jetzt Virgil Matthews für die NINERS, verwandelte einen Dreier und fand anschließend Jonas Richter, der mit seinem Treffer zum 77:66 den Deckel drauf machte.
„Wir sind auch in den engen Phasen cool geblieben“, freute sich Gilder-Tilbury, ohne dabei abzuheben: „Die Saison ist sehr jung und wir denken nur von Spiel zu Spiel.“ Somit gilt es, sich nach der 600 Kilometer langen Rückreise ab Montag auf Karlsruhe vorzubereiten, das gegen Ehingen seinen ersten Saisonsieg holte und nächsten Samstag versuchen wird, wie beim letztjährigen X-Mas-Game die Punkte aus Chemnitz zu stehlen.
STATISTIK:
RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. NINERS Chemnitz 72:82(13:17, 21:24, 19:21, 19:20), 3.527 Zuschauer
Gilder-Tilbury (26 Punkte), Ziegenhagen (18), Richter (9), Matthews (7), Scott (6), Vest (5), Elliott (4), Lodders (3), Wank (3), Voigtmann (1)
TERMINE:
NINERS Chemnitz vs. PS Karlsruhe LIONS, Samstag, 20.10.2018, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle