Die Jugendarbeit der NINERS Chemnitz wird immer besser, was auch durch wichtige ProA-Minuten von Spielern wie Jonas Richter oder Daniel Mixich verdeutlicht wird.
Sideline Story: Christian Meichsner
Inzwischen gibt es in der NINERS Academy vier hauptamtliche Nachwuchstrainer, einer davon ist Christian Meichsner. Der Headcoach des NINERS Academy JBBL-Teams ist der nächste Interviewpartner für die Kategorie “Sideline Story powered by Orange Army Chemnitz”.
Wie bist du zu dem Job als hauptamtlicher Nachwuchstrainer gekommen?
Ich hatte viel Glück. 2002 habe ich hier als ehrenamtlicher Trainer angefangen und das hat sich dann schrittweise weiterentwickelt. Während meines Studiums bin ich dann über einen Minijob dabeigeblieben und hatte vor vier Jahren das Glück, dass es Jemanden gab, der die Nachwuchsarbeit im Verein unterstützen wollte, weshalb ich meinen ersten Vertrag als Trainer bekommen habe.
Ab welchem Alter kann man einschätzen, ob ein Jugendspieler mal sein Geld mit Basketball verdienen kann?
Das ist schwer und natürlich immer unterschiedlich aber es gibt natürlich Anzeichen bei Kindern, bei manchen sieht man mit 12 Jahren, das gewisse Voraussetzungen da sind, bei anderen sieht man so etwas erst später aber es ist eigentlich nie sinnvoll eine Prognose dazu abzugeben, weil es so viele Störgrößen gibt und es irgendwie auch einem Glücksspiel gleicht. Man kann es, bis es irgendwann wirklich so weit ist, nicht wirklich absehen.
Welches Alter ist deiner Meinung nach für die basketballerische Entwicklung eines Jugendspielers am wichtigsten?
Ich glaube nicht, dass er ein Alter gibt, das entscheidender ist als ein anderes. Entscheidend ist, dass in den richtigen Altersstufen die richtigen Menschen die Entwicklung des Spielers begleiten. Man sollte über verschiedene Leute, unterschiedliche Sachen mit auf den Weg bekommen.
Welchen Spieler würdest du gern als 14-/15-jährigen trainieren?
Dirk Nowitzki hätte ich gern mal als Jugendspieler gesehen.
Welchen Spielertypen bevorzugst du?
Wichtig ist, dass die Kinder begeistert sind, dass sie den Mut haben, Leistungen zu bringen und sich für sich selbst und für andere einzusetzen. Mit solchen Spielern macht es mir am meisten zu Spaß arbeiten, Spieler, die sich für Basketball reinhängen und aufopfern.
Warum sollten Talente in die NINERS Academy wechseln?
Wir haben ein sehr kompetentes Trainerteam, wir sind viele Leute an unterschiedlichen Positionen, die dazu beitragen können, einen jungen Menschen zu einem guten Sportler zu entwickeln. Wir haben hier Bedingungen, die in Deutschland fast einmalig sind. Wir sind in der Lage eine Kombination aus Sport und Schule beziehungsweise Ausbildung anzubieten. Wir haben hier auch gute Trainingsbedingungen und auch medizienisch Vorrausetzungen, was uns zu einer Top-Adresse in deutschen Nachwuchsbasketball macht.
Wie ist es für dich, wenn du Spieler, die du vor ein paar Jahren noch in der JBBL gecoacht hast, wichtge Minuten in der ProA spielen?
Das macht auf jeden Fall glücklich, es zeigt, dass man dem jungen Sportler etwas dazu gegeben hat, dass er jetzt dort angekommen ist. Es ist auf alle Fälle schön zu sehen, dass man es aus eigener Kraft schaffen kann und macht auch ein bisschen stolz, dass man dazu was beitragen konnte. Und wenn er dich immer noch auch, wenn er in der ProA auf dem Feld steht, dann ist das auf jeden Fall eine schönre Sache.
Was sind für dich die besten Momente, die du als Nachwuchscoach bei den NINERS erlebt hast?
Ein wichtiger Moment war für mich die NBBL-Qualifikation, die wir damals mit dem 94er-Jahrgang erreicht haben. Ansonsten gibt es für mich viele kleine Momente, die sehr schön waren und da fällt es mir jetzt ehrlicherweise schwer eine Wertung vorzunehmen.
Könntest du dir vorstellen, mal ein Profi-Team zu coachen?
Aktuell nicht, weil mir die Arbeit mit den Jugendlichen zur Zeit sehr viel Spaß macht. Zu viel Spaß, um das für etwas anderes aufzugeben. Man muss natürlich bedenken, dass die Situation im Profisport ganz anders ist. Da ist eine sehr große Drucksituation und es geht um andere Kompetenzen, die ich aktuell auch noch gar nicht habe. Zur Zeit sehe ich meine Aufgabe darin, Kindern und Jugendlichen ein Stück Basketball und Persönlichkeit mitzugebeben.
Wer hat den Trainer Christian Meichsner am meisten geprägt?
Das ist der Mann, der mich über Jahre hinweg dazu gebracht hat, hier dabei zu bleiben und auch einen großen Anteil daran hat, dass ich hier jetzt hauptamlich beschäftigt bin: Jens Künze.
Wie sieht deine persönliche All-Time NINERS Starting Five aus?
Als Point Guard würde ich Daniel Mixich nehmen, auf der Zwei Jaivon Harris, mein Small Forward wäre Jonas Richter, der Power Forward wäre Terren Harbut und der Center wäre Avi Kazarnovski.
Was wäre deine Aufstellung für die NINERS-Eigengewächse All-Time Starting Five?
Auf Point Guard würde ich etwas schummeln und Daniel Mixich nehmen, der Shooting Guard wäre Sascha Ahnsehl, im Frontcourt fällt meine Wahl auf Jonas Gröning, Jonas Richter und Mario Nagler.