NINERS ohne ChanceNINERS ohne Chance

117 : 87

ratiopharm ulmvs.NINERS Chemnitz

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Ulm zeigt Chemnitz die Grenzen auf

NINERS ohne Chance

Das vermeintliche Spitzenspiel der easyCredit Basketball Bundesliga wurde am Sonntagabend schnell zur einseitigen Machtdemonstration. Vor fast 6.000 Zuschauern in der stimmungsvollen ratiopharm arena spielten sich die gastgebenden Ulmer von der ersten Sekunde an in einen wahren Rausch, während Chemnitz zu keiner Zeit einen Fuß aufs Parkett bekam. Nach dem Auftaktviertel leuchtete bereits ein 34:8 von der Anzeigetafel und als wenige Zeigerumdrehungen später Alfonso Plummer per Dreier zum 54:23 für die Hausherren vollstreckte, war die Partie noch vor der Halbzeitpause entschieden. Im weiteren Verlauf zeigten sich die NINERS bemüht, konnten Ulm aber nicht mehr in Verlegenheit bringen und mussten eine überdeutliche 87:117-Niederlage hinnehmen. Für den Tabellenzweiten trafen mit Ben Saraf (24 Punkte), Alfonso Plummer (18), Justinian Jessup (17), Noa Essengue (10), Neuzugang Nate Hinton (10), Tobias Jensen (10) und Marcio Santos (10) gleich sieben Akteure zweistellig, während dies auf Chemnitzer Seite immerhin auch Kapitän Jonas Richter (19), Victor Bailey (15), Kevin Yebo (11), Roman Bedime (10) sowie Nicholas Tischler (10) gelang. Das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore, der in Ulm kurz vor Ende des dritten Viertels mit zwei technischen Fouls ausgeschlossen wurde, muss die derbe Klatsche nun schnell abstreifen, bevor es am Sonntag im Heimspiel gegen Bamberg um wichtige Punkte für das enge Playoffrennen geht.

Insgeheim hatten die Sachsen nach zuvor vier Auswärtserfolgen hintereinander mit einem Überraschungs-Coup in Ulm geliebäugelt. Doch die zweitplatzierten Schwaben sind qualitativ eben ein anderes Kaliber als die zuvor besiegten Teams aus Würzburg, Bonn, Frankfurt und Göttingen, welche letztlich „nur“ auf den Tabellenplätzen 8, 12, 16 und 17 stehen. Gegen jene Teams reichte das Leistungsvermögen der NINERS, um die Punkte einzufahren, während sie in Ulm an ihre Grenzen stießen. Zugegebenermaßen erwischten die Hausherren aber auch einen absoluten Sahnetag und blieben so beispielsweise bis zur zehnten Spielminute gänzlich ohne Fehlwurf aus dem Feld. Währenddessen wollte kaum ein Chemnitzer Versuch fallen, weshalb die Sachsen schon nach sieben gespielten Minuten über 20 Punkte zurücklagen (4:25). Nach der ersten Viertelpause bot sich den begeisterten Heimfans das gleiche Bild. Ulm dominierte die Partie nach Belieben, traf insbesondere von der Dreier- sowie Freiwurflinie überragend gut und setzte sich zwischenzeitlich auf 54:23 ab. Erst kurz vor der Halbzeitpause fanden die NINERS allmählich Zugriff und verkürzten bis zum Kabinengang immerhin auf 36:56.

Auch nach dem Seitenwechsel mühten sich die Chemnitzer redlich und hatten nach Kevin Yebos Dreier zum 48:66 zumindest wieder leise Hoffnungen auf ein Comeback. Ebenso, als Garrett aus gleicher Distanz zum 51:69 traf. Derartige Nadelstiche waren für Ulm dann letztlich aber nur das Signal, die Zügel noch einmal anzuziehen und schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Dabei gelang es den Schwaben nahezu jederzeit, die Chemnitzer Defensive mit Fastbreaks oder starkem Teamplay auszuhebeln, weshalb sie letztlich auch die höchste Punktausbeute ihrer Vereinsgeschichte für ein Bundesligaspiel ohne Verlängerung erzielten. So vergingen beispielweise nur acht Minuten bis Ulm nach Garretts vorgenanntem Treffer zum 51:69 schon wieder auf 97:65 enteilte. In jene Phase fielen auch drei technische Fouls gegen die sichtlich frustrierten Rodrigo Pastore und Jeff Garrett, deren Arbeitstag folglich bereits vorzeitig beendet war. Wenig später machte Plummer von „Downtown“ die magische „Hundert“ voll, ehe beide Teams das Match mit einem lockeren „Scheibenschießen“ ausklingen ließen. Für Chemnitz erwies sich das Spitzenspiel als „Reality Check“, dessen Erkenntnis lauten musste, dass man von der echten Ligaspitze momentan doch ein gutes Stück entfernt ist und daher eher in den Rückspiegel schauen sollte. Dort rauscht eine Armada von gleich elf Teams heran, die allesamt höchstens zwei Siege weniger als die NINERS haben, was bei sechs bis acht ausstehenden Partien pro Mannschaft tatsächlich noch alles offen lässt. Von Platz drei bis zum Verpassen der Playins scheint jedes Szenario möglich und die nächsten Wochen werden zeigen, welche Richtung die Chemnitzer Basketballer einschlagen.

 

STATISTIK

ratiopharm ulm vs. NINERS Chemnitz 117:87 (34:8, 22:28, 26:24, 35:27), 5.768 Zuschauer

Richter (19 Punkte), Bailey (15), Yebo (11), Bedime (10), Tischler (10), Gilyard (6), Nkamhoua (5), Garrett (5), Jefferson (3), Lansdowne (3), Gregori (nicht eingesetzt), Koppke (nicht eingesetzt)

 

TERMINE

NINERS Chemnitz vs. Bamberg Baskets, Sonntag, 13.04.2025, 15:00 Uhr, Messe Chemnitz

MLP Academics Heidelberg vs. NINERS Chemnitz, Mittwoch, 16.04.2025, 20:00 Uhr, SNP dome Heidelberg

SYNTAINICS MBC vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 19.04.2025, 16:00 Uhr, Stadthalle Weißenfels

Die nächsten Spiele der NINERS

NINERS Chemnitzvs.Bamberg Baskets

Heimspiel

MLP Academics Heidelbergvs.NINERS Chemnitz

Auswärts

SYNTAINICS MBCvs.NINERS Chemnitz

Auswärts