Starkes ComebackStarkes Comeback

90 : 94

BG Göttingenvs.NINERS Chemnitz

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Gilyard und Yebo führen NINERS zum Sieg

Starkes Comeback

Über drei Viertel hinweg boten Sachsens beste Korbjäger am Samstag in Göttingen eher magere Kost, lagen beim Tabellenschlusslicht zeitweise 14 Punkte hinten. Doch im Schlussabschnitt ging ein echter Ruck durchs Chemnitzer Team, das vor 2.500 Zuschauern, darunter über 100 mitgereiste NINERS-Fans, letztlich doch mit 94:90 (44:49) gewann. Ein enorm wichtiger Erfolg im engen Rennen um die Playoffplätze, welchen die „Orange Army“ vor allem Jacob Gilyard und Rückkehrer Kevin Yebo zu verdanken hatte. Während der US-amerikanische Pointguard, seinerseits auch erst vor einem Monat nachverpflichtet, mit 24 Punkten, zehn Assists und vier Steals zum besten Scorer, Vorlagengeber sowie Balldieb des Abends avancierte, steuerte Publikumsliebling Yebo in seinem ersten Match 20 Punkte und acht Rebounds zum Sieg bei. Infolgedessen klettern die NINERS auf den fünften Tabellenplatz und haben am Sonntag mit dem Gastspiel beim direkten Verfolger aus Würzburg die nächste schwere Aufgabe vor der Brust.

Zweifellos als Favorit ins Rennen gegangen, wurde das Chemnitzer Team dieser Rolle in Göttingen zunächst durchaus gerecht, verteidigte engagiert, hielt im Reboundduell mit dem ligabesten „Ballpflücker“ Demajeo Wiggins gut dagegen und lag so nach siebeneinhalb Spielminuten verdient 14:8 vorn. Yebo, der schon nach knapp drei Minuten für den foulbelasteten Kapitän Jonas Richter erstmals ins Spiel kam, hatte zu jenem Zeitpunkt bereits sieben Punkte erzielt – jeder einzelne lautstark bejubelt vom euphorischen Gästeblock. Doch die anfangs vorhandene Intensität der NINERS ließ schnell nach und es machten sich auf beiden Seiten des Feldes zunehmend Abstimmungsprobleme bemerkbar. Während man dies offensiv auch dank der individuellen Qualität von Gilyard, Yebo und Garrett noch halbwegs auszugleichen vermochte, war der Schaden am defensiven Ende ungleich größer. Reihenweise kamen die Chemnitzer einen Schritt zu spät, ermöglichten Göttingen so zahlreiche freie Würfe oder Offensivrebounds und handelten sich obendrein ein Foul nach dem anderen ein. Die Hausherren nutzten jene Unzulänglichkeiten eiskalt aus und drehten das Match zu Beginn des zweiten Viertels in eine 32:21-Führung. Gilyard, Garrett und Lansdowne brachten Chemnitz dann zwar noch einmal auf 31:32 heran, doch insbesondere die hohe Foulbelastung und daraus resultierende Freiwürfe sorgten dafür, dass sich Göttingen bis zur Halbzeit wieder auf 49:44 absetzte.

Die Veilchen, welche im bisherigen Saisonverlauf erst einen einzigen Sieg holen konnten, hatten unlängst Selbstvertrauen getankt und auch das zunehmend lauter werdende Heimpublikum glaubte allmählich an die kleine Sensation. So wunderte es kaum, dass Göttingen seinen Vorsprung nach dem Seitenwechsel durch einen Dreier von Collin Welp erneut zweistellig machte (64:53). US-Flügelspieler Jimmy Boeheim sorgte kurz vor dem Ende des dritten Viertels von der Freiwurflinie sogar für die höchste Führung der Hausherren (73:59) und hätten die Veilchen bis dahin nicht schon ganze 13 Punkte an der „Charity-Line“ liegen gelassen, wäre das Match wohl bereits entschieden gewesen. Aber auch nach Marcus Shavers Dreier zum 78:65 knapp acht Minuten vor Schluss roch es noch gewaltig nach einer Chemnitzer Niederlage. Zwei schnelle Distanztreffer von Yebo und Tischler sowie ein weiterer Korbleger des Smallforwards nach Ballgewinn von Oli Nkamhoua brachten die NINERS jedoch binnen einer Zeigerumdrehung wieder auf 73:78 heran. Der Glaube ans Comeback stieg zusehends und endlich zeigte die Orange Army eine Verteidigung und Reboundarbeit, welche diesen Namen auch wirklich gerecht wurden. Zudem zogen Lansdowne und Gilyard vorn nun mehrfach erfolgreich zum Korb, was wiederum Raum an der Dreierlinie schaffte, welchen Yebo schließlich nutzte, um von draußen zur 80:78-Führung zu verwandeln. Wenig später sorgte Gilyard aus gleicher Distanz für das 87:83 und auch Yebo hatte noch einen Dreier zum 92:87 im Köcher. Als der Center dann auch an der Freiwurflinie Nerven aus Stahl bewies, war das NINERS-Comeback perfekt!

 

STATISTIK

BG Göttingen vs. NINERS Chemnitz 90:94 (20:18, 29:26, 24:16, 17:34), 2.501 Zuschauer

Gilyard (24 Punkte), Yebo (20), Garrett (14), Bailey (11), Lansdowne (11), Tischler (9), Nkamhoua (5), Bedime (0), Jefferson (0), Richter (0), Gregori (nicht eingesetzt), Koppke (nicht eingesetzt)

 

TERMINE

FIT/One Würzburg Baskets vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 16.03.2025, 15:00 Uhr, tectake ARENA Würzburg

SKYLINERS Frankfurt vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 30.03.2025, 18:00 Uhr, Süwag Energie Arena Frankfurt

ratiopharm ulm vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 06.04.2025, 16:30 Uhr, ratiopharm arena Ulm

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