Große Moral bewiesenGroße Moral bewiesen

80 : 84

Telekom Baskets Bonnvs.NINERS Chemnitz

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NINERS erkämpfen Sieg für Aher Uguak

Große Moral bewiesen

Mit einer herausragenden Willensleistung haben sich Sachsens beste Korbjäger einen wichtigen Erfolg im Kampf um die Playoffplätze der easyCredit Basketball Bundesliga gekrallt. Vor 6.000 Zuschauern im restlos ausverkauften Bonner Telekom Dome rangen die NINERS den Gastgeber mit 84:80 (46:45) nieder. Für die Mannen von Cheftrainer Rodrigo Pastore war es erst der dritte Auswärtssieg dieser Saison, bei dem man im Schlussabschnitt einen Sieben-Punkte-Rückstand aufholte. Besonders bemerkenswert war aber, dass jenes Kunststück gelang, obwohl sich der beste Chemnitzer Spieler dieser Saison, Aher Uguak, bereits nach 16 Spielminuten schwer verletzte. Der 26-jährige verdrehte sich beim Fastbreak das linke Knie und musste unter großen Schmerzen vom Feld. Aktuell ist eine schwere Knieverletzung und schlimmstenfalls das Saisonaus des Kanadiers zu befürchten. Weitere Informationen folgen nach eingehenden Untersuchungen in Chemnitz. Der Schock saß auch bei all seinen Teamkameraden tief, welche sich fortan aber umso mehr in die Schlacht gegen Bonn warfen, niemals aufsteckten und sich sowie ihren „Glue Guy“ Aher Uguak mit einem hart erkämpften Sieg belohnten, der die NINERS auf den fünften Tabellenplatz klettern ließ.

Dass die „Orange Army“ nach der heftigen 88:123-Hinspielklatsche mit den Bonnern noch eine Rechnung offen hatten, war ihnen am Sonntag vom Start weg anzumerken. Mit hoher Intensität an beiden Enden des Feldes erarbeitete sich Chemnitz eine frühe 8:4-Führung. Per krachendem Dunk stellte Olivier Nkamhoua wenig später auf 13:9 und auch die erste kleine Aufholjagd der Hausherren, welche Darius McGhee zum 17:17 vollendete, wehrte das Pastore-Team erfolgreich ab. Gerade dem wieselflinken Bonner Pointuard, der den NINERS im Hinspiel noch sagenhafte 40 Zähler einschenkte, ließ man dieses Mal kaum Raum zur Entfaltung. Zwar standen beim US-Boy am Ende wieder 15 Punkte auf dem Scoreboard, doch dank der starken Chemnitzer Verteidigung benötigte McGhee dafür ganze 24 Würfe aus dem Feld oder von der Freiwurflinie. Einer der Gründe, warum die NINERS zur ersten Viertelpause mit 22:21 knapp vorn lagen und den Telekom Baskets auch im zweiten Abschnitt stets auf Augenhöhe begegneten. Zwar konnten sich die Bonner kurz vor und nach Uguaks Verletzung mal kurzzeitig auf fünf Zähler absetzen, doch mit sechs aufeinanderfolgenden Punkten des nunmehr mutig in die Bresche springenden Nicho Tischlers holte sich Chemnitz bis zum Kabinengang die Führung wieder zurück (46:45).

Fast schon obligatorisch aus NINERS-Sicht verlief dann der Start ins dritte Viertel, der dem Pastore-Team in dieser Saison einfach nie gut gelingt. Wieder vergingen über drei Minuten, bis Victor Bailey per Dreier die ersten Chemnitzer Punkte nach dem Seitenwechsel erzielte. Weil aber wenigstens die Defensive hielt, war man so noch immer auf 49:50 dran. Drei Zeigerumdrehungen später erzielte Bailey mit einem seiner drei Distanztreffer an diesem Abend den 59:59-Ausgleich, doch allmählich machte den NINERS Uguaks Fehlen und die hohe Foulbelastung gehörig zu schaffen. Insgesamt 27 Pfiffe musste man gegen sich hinnehmen und am Ende standen mit Bailey, Christmas, Lansdowne sowie Tischler gleich vier wichtige Leistungsträger bei bedrohlichen vier Fouls. So mussten die NINERS in der Schlussphase auch manchmal „weglassen“, was Bonn nutzte, um zu Beginn des letzten Viertels auf 70:63 davonzuziehen. Erinnerungen an manche Partien in dieser Saison, bei denen Chemnitz lange gut mithielt, aber sich letztlich nicht mit einem Sieg belohnen konnte, wurden unweigerlich wach. Doch die Orange Army strafte alle Zweifler Lügen und bewies eine großartige Moral. Trotz Uguaks Ausfall, Rückstand, hoher Foulbelastung und gegen ein das Bonner Team lautstark anfeuerndes Heimpublikum kämpften sich die NINERS wieder zurück. Allen voran Will Christmas, der mit sieben Punkten binnen drei Minuten das Match fast im Alleingang zum 74:73 drehte. Nun aber konterte McGhee mit sieben Zählern zur Bonner 80:79-Führung, ehe Bailey seinen wichtigsten Dreier des Abends verwandelte. 82:80 für Chemnitz, der Sieg zum Greifen nah und das Defensivbollwerk hielt, so dass letztlich Nkamhoua mit der Schlusssirene den Deckel zum 84:80-Endstand draufmachen konnte. „Ich bin stolz auf das Team. Obwohl wir heute kein perfektes Spiel machten, haben die Jungs wirklich Charakter gezeigt“, lobte Pastore seine Mannschaft für einen ganz wichtigen Punktgewinn.

 

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