Chemnitz unterliegt Manisa in Champions-League-Playins
Knapp gescheitert
Alles gegeben, doch es sollte nicht reichen. Die NINERS haben auch das zweite Duell mit Manisa in den Basketball-Champions-League-Playins hauchdünn verloren und damit den Sprung ins Top-16 verpasst. Dennoch präsentierte sich die „Orange Army“ bei ihrem vorerst letzten Auftritt im zweithöchsten europäischen Wettbewerb noch einmal von ihrer besten Seite. Obwohl Spielmacher DeAndre Lansdowne mit Rückenbeschwerden kurzfristig ausfiel, verlangte Chemnitz seinem türkischen Kontrahenten wie schon beim ersten Match alles ab und hatte Mitte des Schlussviertels sogar noch einen knappen Vorsprung inne. Am Ende aber machte Manisas Topscorer Saben Lee, dem starke 28 Punkte gelangen, den Unterschied und sorgte für den 84:87-Endstand zugunsten der Gäste. Vor über 3.000 Zuschauern in der stimmungsvollen Messe hielten auf NINERS-Seite vor allem Olivier Nkamhoua (24 Zähler), Victor Bailey (18) und Jeff Garrett (18) dagegen, wobei Letztgenannter mit zusätzlichen 14 Rebounds sogar ein „Double-Double“ erzielte. Schon am Freitag geht das Pastore-Team abermals in eigener Halle auf Korbjagd und empfängt dann um 20 Uhr die Veolia Towers Hamburg. Tickets hierfür sind online unter https://tickets.chemnitz99.de/shop/107 sowie in den bekannten Vorverkaufsstellen der Freien Presse und natürlich an der Abendkasse erhältlich.
Gleich zu Spielbeginn stellte Manisa am Dienstagabend sein Spiel- und Wurfstärke unter Beweis, jagte vier seine ersten fünf Distanzwürfe durch den Ring und setzte sich so in Windeseile auf 17:8 ab. Der höchsten Gästeführung dieser Partie folgte dann aber die erste richtig gute Phase der NINERS, die nun defensiv die Zügel anzogen und obendrein das Fehlen von Manisas Staring-Center Martynas Echodas für eine klare Überlegenheit im Reboundduell nutzte. So generierte sich die Orange Army in der Folge einige Abschlüsse mehr als Manisa und robbte sich bis zur ersten Viertelpause schon auf 21:26 heran. Obwohl die eigenen Dreier in jener Partie nicht wirklich fallen wollten und insgesamt nur sechs von 25 Distanzversuchen ihr Ziel fanden, setzte Chemnitz die Aufholjagd im zweiten Abschnitt fort. Nach rund fünf gespielten Minuten traf Jeff Garrett zum ersehnten wie verdienten 31:31-Ausgleich, ehe der US-Forward sowie Bailey und Uguak dann sogar auf 37:33 stellten. „In dieser Phase hätten wir vielleicht sogar noch etwas weiter davonziehen können, erlaubten uns dann aber leider ein paar unnötige Ballverluste“, haderte Trainer Rodrigo Pastore, dass sein Team trotz optischer Vorteile letztlich „nur“ mit einem 44:43-Führung in die Halbzeitpause ging.
Nach eben jener wendeten zunächst der französische Scharfschütze Hugo Besson sowie die beiden US-Boys Saben Lee und Fabian White das Blatt zum 50:47 für die Gäste. Chemnitz aber kämpfte weiter verbissen um seine Chance, mit einem Heimsieg ein entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen und doch noch den Sprung ins Champions-League-Top-16 zu schaffen. So holten Garrett per Dreier und Will Christmas mit „And-One“ die Führung auf Seiten der NINERS zurück (55:52). Fortan blieb es ein enger Schlagabtausch, bei dem dann zunächst Manisa mit 68:65 zur letzten Viertelpause knapp vorn lag, Uguak im Schlussabschnitt per Dreier aber wieder auf 73:72 für Chemnitz stellte. Rund viereinhalb Minuten vor Schluss erhöhte Garrett von der Freiwurflinie auf 78:76, doch Saben Lee konterte mit vier Treffern von der Linie, einem Dreier sowie einem Treffer am Brett zum 85:82. Nun stemmte sich NINERS-Center Nkamhoua gegen die drohende Niederlage, verwandelte in Bedrängnis zum 84:85-Anschluss und zwang dann Lee zum Fehlwurf. Doch der Rebound landete um Haaresbreite eben nicht in den Händen von Christmas, sondern bei Manisas Chris Chiozza und letztlich wieder bei Lee, welcher von der Linie endgültig den Deckel drauf machte. „Die Jungs haben stark gespielt, hart gekämpft, sicherlich auch ein paar Fehler gemacht, aber am Ende fehlte uns eben auch etwas Schlachtenglück“, konstatierte Geschäftsführer Steffen Herhold, dem es vor allem „für Spieler und Trainer leidtat“, der sich aber ebenfalls einer Sache sicher war: „So viele knappe Niederlagen wegzustecken, immer wieder aufzustehen und noch härter zu arbeiten, wird irgendwann belohnt und das hat sich dieses Team zweifellos verdient!“
STATISTIK
NINERS Chemnitz vs. Manisa Basket 84:87 (21:26, 23:17, 21:25, 19:19), 3.152 Zuschauer
Nkamhoua (24 Punkte), Bailey (18), Garrett (18), Uguak (10), Christmas (8), Richter (4), Edigin (2), Tischler (0), Bedime (0), Gregori (nicht eingesetzt), Koppke (nicht eingesetzt)
TERMINE
NINERS Chemnitz vs. Veolia Towers Hamburg, Freitag, 17.01.2025, 20:00 Uhr, Messe Chemnitz
RASTA Vechta vs. NINERS Chemnitz, Freitag, 24.01.2025, 20:00 Uhr, RASTA Dome Vechta
Telekom Baskets Bonn vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 02.02.2025, 15:00 Uhr, Telekom Dome Bonn
NINERS Chemnitz vs. Basketball Löwen Braunschweig, Samstag, 08.02.2025, 20:00 Uhr, Messe Chemnitz