NINERS im Duell mit ManisaNINERS im Duell mit Manisa

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Manisa Basketvs.NINERS Chemnitz

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Wer schafft den Sprung ins Champions-League-Top-16?

NINERS im Duell mit Manisa

Schon bei ihrer allerersten Teilnahme in der Basketball Champions League können die NINERS Chemnitz einen historischen Meilenstein erreichen. Gegen den türkischen Vertreter Manisa Basket kämpfen Sachsens beste Korbjäger ab morgen um den Einzug in die zweite Gruppenphase der besten 16 Teams. Der Modus ist simpel. Am Mittwoch gastieren die NINERS um 18:00 Uhr deutscher Zeit zunächst im 50 Kilometer nördlich von Izmir gelegenen Manisa. Kommenden Dienstag findet dann die zweite Begegnung um 20:00 Uhr in der Messe Chemnitz statt. Sollte es danach 1:1 stehen, würde eine alles entscheidende dritte Partie am 21.01. erneut im türkischen Manisa stattfinden. Wer in diesen bis zu drei Duellen als erstes zwei Erfolge einfährt, schafft den Sprung in die zweite Gruppenphase, wo dann Unicaja Malaga, Rytas Vilnius sowie der Sieger aus dem Playin-Duell zwischen Galatasaray Istanbul und Saint-Quentin Basket warten. Für das zweite Match der „Orange Army“ gegen Manisa, das am 14.01. in Chemnitz steigt, sind Tickets noch im NINERS-Office, in allen Freie-Presse-Vorverkaufsstellen und im Online-Shop erhältlich (https://tickets.chemnitz99.de/shop/107).

Ein Einzug der NINERS ins Champions-League-Top-16 wäre gleichermaßen erfreulich wie überraschend. Denn die Favoritenrolle liegt nicht nur aufgrund des Heimvorteils in den bevorstehenden BCL-Playins ganz klar bei Manisa. Das Team aus der türkischen 400.000-Einwohner-Stadt landete mit vier Siegen bei lediglich zwei Niederlagen in Gruppe J der ersten Wettbewerbsphase auf dem zweiten Platz hinter Titelmitfavorit Murcia. Chemnitz musste in seiner BCL-Premierensaison dagegen reichlich Lehrgeld zahlen, ging in sechs Partien nur einmal als Triumphator vom Feld und qualifizierte sich allein aufgrund des gewonnenen direkten Duells mit Benfica Lissabon für die nunmehr bevorstehenden Playins. Als beständigste Scorer erwiesen sich auf NINERS-Seite bislang Olivier Nkamhoua (14.0 Punkte pro Champions-League-Partie), Victor Bailey (10.7), DeAndre Lansdowne (10.5) und Will Christmas (10.0). Letzterer war in der Vorrunde obendrein bester Chemnitzer Rebounder (5.3 pro Spiel) und Lansdowne erfolgreichster Vorlagengeber (5.0). Mit einem durchschnittlichen Punkteverhältnis von 75:85 drückte der NINERS-Schuh wie auch in der Bundesliga zumeist in der Offensive. Dennoch hatte das Pastore-Team auch in der Champions-League durchaus gute Phasen, konnte beim Hinspiel in Derthona oder beim Rückspiel gegen Manresa den Partien zeitweise seinen Stempel aufdrücken und fand zumindest auf BBL-Ebene in den letzten Wochen spürbar besser zusammen. Wunder darf man vielleicht noch nicht erwarten, aber die Chemnitzer glauben gegen Manisa an ihre Außenseiter-Chance.

Wenn eben jene wirklich greifbar werden soll, muss in den nächsten zwei bis drei Duellen gegen die Türken aber vieles richtig gut laufen. Nicht nur die eigene Trefferquote sollte passen, sondern vor allem muss auch die Verteidigung stehen. Denn Manisa hat eine geradezu aberwitzige Scoringpower. Allen voran mit Point- Guard Saben Lee. Der US-Amerikaner eröffnete die laufende BCL-Saison mit 36 beziehungsweise sogar 43 Punkten gegen Murcia und Belgrad. Dann lotste ihn der verletzungsgeplagte Euroleague-Club Maccabi Tel Aviv kurzzeitig nach Israel, ehe Lee im Dezember nach Manisa zurückkehrte und aktuell in der Champions League bei durchschnittlich 28.8 Punkten pro Partie steht. Auch der Franzose Hugo Besson (19.2) und der Litauer Martynas Echodas (15.4) sind echte Scoring-Monster, die bei Bedarf von den US-Boys Chris Chiozza (9.7), Fabian White (9.2) und Jamorko Pickett (7.3) unterstützt werden, während Yunus Sonsirma (3.8), Mehmet Yagmur (3.3) und Leon Apaydin (2.5) die türkischen Korbjäger mit den größten Spielanteilen sind.

Kurz vor Jahreswechsel rüstete Manisa mit Ex-NBA-Profi Brodric Thomas und dem 2.13-Meter-Centerhüne Jo Lual-Acuil nochmals kräftig nach, darf beide Akteure in den Playins gegen Chemnitz aber nicht einsetzen, da man während der ersten Gruppenphase alle drei bis zum jetzigen Zeitpunkt gestatteten Neuverpflichtungen bereits ausgeschöpft hatte. So dürfen Thomas und Lual-Acuil erst nach den Playins nachgemeldet werden. Dennoch unterstreichen derlei Transferaktivitäten, wie viel Geld im türkischen Profibasketball unterwegs ist, weshalb die heimische Süper Ligi mittlerweile unangefochten als zweitstärkste nationale Liga Europas hinter der spanischen ACB gilt. Insofern sollte man sich nicht davon blenden lassen, dass Manisa in der türkischen Meisterschaft momentan nur auf Platz 13 rangiert. Schließlich stehen beispielsweise mit dem Ex-Chemnitzer Wes Van Beck, DeWayne Russell, Javon Bess, Jaylon Brown oder Silas Melson aktuell zahlreiche frühere BBL-Stars bei türkischen Klubs unter Vertrag, die wie Manisa nur in der unteren Tabellenhälfte der Süper Ligi zu finden sind – so stark ist das Durchschnittsniveau vom Bosporus bis zum Taurusgebirge. Chemnitz steht also vor einer unglaublich hohen Hürde – aber eben auch vor herausfordernden Duellen mit der nächsthöheren europäischen Leistungskategorie, in denen man idealerweise viel lernen, weiter wachsen und mit etwas Glück vielleicht sogar überraschen kann.

 

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Auswärts

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