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NINERS mit Aufwärtstrend gegen Ostrów

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In ihren letzten beiden Testpartien vor dem Start in die neue Bundesligasaison zeigten Sachsens beste Korbjäger am Wochenende eine klare Leistungssteigerung. Gegen den polnischen Erstligisten BM SLAM Stal Ostrów musste Chemnitz am Freitagabend im Trainingszentrum Feel Good Club noch eine 84:85-Niederlage hinnehmen, wobei Jonas Richter erkältungsbedingt fehlte. Zwei Tage später kehrte der Kapitän ins Team zurück, während diesmal Eddy Edigin und CJ Penha leicht angeschlagen aussetzten. Dennoch präsentierten sich die NINERS klar verbessert und feierten am Ende einen deutlichen 108:88-Erfolg. Mit der geglückten Revanche geht das Team von Coach Rodrigo Pastore in die letzten Trainingseinheiten, um sich bestmöglich auf den knallharten Saisonauftakt vorzubereiten. Dort steht Chemnitz am Freitag das Auswärtsspiel beim amtierenden deutschen Meister Bayern München bevor. Keine 48 Stunden später empfängt man den Titelgewinner von 2023, ratiopharm ulm, in der heimischen Messe. Tickets sind im Onlineshop, im NINERS-Office und in allen bekannten Vorverkaufsstellen der Freien Presse erhältlich.

Beim ersten Duell mit Ostrów wurden die NINERS ihrer Favoritenrolle zunächst gerecht und setzten sich im Startviertel bereits auf 27:18 ab. Nur wenige Zeigerumdrehungen später stand beim 38:23 die höchste Chemnitzer Führung des Abends zu Buche, die vor allem der starken Trefferquote vom Perimeter geschuldet war. Einmal mehr zeichnete sich hier Neuzugang Jaron Johnson aus, der in allen vier Testpartien 16 seiner 24 Dreierversuche verwandelte. In Abwesenheit von Jonas Richter machte auch „Aushilfs-Center“ Roman Bedime einen guten Job, krallte sich insgesamt zehn Rebounds und legte zudem noch sechs Punkte auf. Nichtsdestotrotz geriet allmählich etwas Sand ins Chemnitzer Getriebe, weshalb Ostrów bis zur Halbzeit schon auf 44:46 verkürzte. Im dritten Abschnitt vermochten die Polen das Blatt sogar komplett zu wenden und gingen ihrerseits verdient mit 65:61 in Front. Obwohl die Gäste schier sensationell von draußen trafen und elf ihrer 18 Dreierversuche verwandelten, kämpften sich die NINERS im Schlussabschnitt noch einmal zurück. Ein 9:0-Lauf brachte die zwischenzeitliche 74:67-Führung und ließ die Chemnitzer Mannen vom Sieg träumen. Doch die letzten Spielminuten gehörten dann abermals den Polen, die vor allem Ballverluste eiskalt bestraften und sich letztlich hauchdünn mit 85:84 durchsetzten.

Wie sehr diese Niederlage an den NINERS nagte, merkte man ihnen auch bei der Teampräsentation am Samstag im Feel Good Club an. Der äußerst herzliche Empfang durch rund 300 Chemnitzer Anhänger war da geradezu Balsam auf die Seele und weckte den Hunger auf Wiedergutmachung. Diese sollte postwendend im zweiten Duell mit Ostrów am Sonntag folgen. Obwohl Rodrigo Pastore auf die angeschlagenen Eddy Edigin und CJ Penha verzichten musste, startete die „Orange Army“ gut ins Match und konnte sich vor allem auf den ins Aufgebot zurückgekehrten Jonas Richter verlassen, der mit zehn Punkten, sieben Rebounds, zwei Blocks sowie je einem Assist und Ballgewinn gleich wieder das Komplettpaket ablieferte. Weil abermals die Chemnitzer Distanzwürfe sicher ihr Ziel fanden, setzte man sich schnell auf 47:22 ab und ging mit einem komfortablen 60:36-Vorsprung in die Halbzeitpause. Vielleicht dann doch etwas zu komfortabel, denn nach dem Seitenwechsel ließen es die NINERS zu locker angehen, woraufhin Ostrów ein 14:0-Lauf gelang, der die Polen wieder auf 55:66 heranbrachte. Bis Mitte des letzten Viertels blieben die Gäste beim Stand von 78:88 aus deren Sicht auf Tuchfühlung. Näher aber ließ Chemnitz seinen Kontrahenten nicht mehr kommen und in der Folge führte vor allem Dre Lansdowne, dem insgesamt 26 Punkte und fünf Assists gelangen, sein Team zum auch in der Höhe verdienten 108:88-Erfolg. Obwohl die NINERS-Offensive in den vier Testpartien schon ganz gut funktionierte und durchschnittlich 94,5 Punkte erzielte, sieht Coach Rodrigo Pastore noch einiges Entwicklungspotenzial: „Es ist ein fortschreitender Prozess, die vielen Neuzugänge Tag für Tag besser zu integrieren und unser Zusammenspiel schrittweise zu optimieren – vor und während der Saison!“