Neuformierte NINERS feiern deutlichen Sieg gegen Stargard
Erfolgreicher Testspielauftakt
Der Start in die entscheidende Phase der Saisonvorbereitung hätte für Sachsens beste Korbjäger kaum besser verlaufen können. Im ersten von insgesamt vier Testspielen zeigte das Chemnitzer Team am Sonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine gelungene Vorstellung und fegte PGE Spojnia Stargard klar mit 108:67 vom Parkett. Schon letzte Saison begegnete man dem polnischen Erstligisten zweimal in der Gruppenphase des FIBA Europe Cups und holte jeweils ungefährdete Siege (97:75, 84:66). Beide Teams trafen nunmehr in neuer Formation aufeinander, Stargard mit insgesamt fünf Neuzugängen und Chemnitz sogar mit deren sieben. Diese hinterließen durchweg einen guten Eindruck. Olivier Nkamhoua (20 Punkte), Jaron Johnson (19) und Will Christmas (11) trafen ebenso wie die „alten Haudegen“ Jeff Garrett (14), DeAndre Lansdowne (12) und Jonas Richter (10) zweistellig, während sich aber auch alle anderen sechs eingesetzten NINERS-Spieler in die Scorerliste eintragen durften. Seinen nächsten Test bestreitet das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore am kommenden Samstag gegen den tschechischen Meister ERA Basketball Nymburk, abermals ohne Zuschauer.
Gegen Stargard schickte Pastore zunächst Lansdowne, Tischler, Uguak, Garrett und Nkamhoua aufs Feld, die zunächst etwas Zeit zum Warmlaufen benötigten, was den Gästen einen 5:0-Start ermöglichte. Dann aber brachte das Chemnitzer Team allmählich seine Pferdestärken aufs Parkett, konnte die Intensität mit den ersten Einwechslungen konsequent hochhalten und ging durch Punkte von Kapitän Jonas Richter alsbald in Führung (11:9). Das Ende des Auftaktviertels krönte Jeff Garrett mit einem Buzzer-Dreier zum 26:18-Zwischenstand und als im zweiten Durchgang auch die beiden Neuzugänge Jaron Johnson sowie CJ Penha ihre ersten Distanzwürfe versenkten, wurde der Vorsprung schnell zweistellig. Obendrein stellte Nkamhoua seine Vielseitigkeit im Abschluss unter Beweis, während Christmas die Partie klug lenkte, das gesamte Team in der Defensive gehörig Druck ausübte und mit zunehmender Spieldauer vor allem das Reboundduell immer stärker dominierte. So erarbeiteten sich die NINERS bis zur Halbzeitpause schon zehn Abschlüsse mehr als ihr Kontrahent und gingen auch deshalb mit einer hoch verdienten 59:40-Führung in die Kabine.
Headcoach Pastore nutzte den komfortablen Vorsprung, um bereits frühzeitig verschiedenste „Line-Ups“ auszuprobieren und seine vielseitig veranlagten Akteure auf unterschiedlichen Positionen einzusetzen. Dies hemmte zu Beginn des dritten Viertels zwar bisweilen etwas den Spielfluss, weshalb sich Stargard kurzzeitig auf 53:66 heranrobben konnte, doch dann fanden auch die neuen Chemnitzer Formationen schnell zu ihrem Rhythmus und sorgten bereits vor dem letzten Abschnitt für die Vorentscheidung (78:55). Bemerkenswert war außerdem, dass die altbekannten Chemnitzer Leistungsträger um Jonas Richter (20 Minuten Spielzeit), DeAndre Lansdowne (19), Jeff Garrett (14) und Aher Uguak (13) in der zweiten Hälfte kaum noch zum Einsatz kamen, damit eben vor allem die Neuzugänge viel Spielzeit erhalten konnten. Dies galt bis hin zum letzten Kaderplatz und hier wussten auch die Youngster des Teams, Roman Bedime und Brendan Gregori, mit guten Aktionen zu begeistern, weshalb man den Vorsprung im Schlussviertel kontinuierlich ausbaute. So stand am Ende ein klarer 108:67-Erfolg zu Buche, bei dem Chemnitz das Reboundduell mit 39:25 klar dominierte, den Gegner zu insgesamt 24 Ballverlusten zwang und sich mit zwölf Treffern bei insgesamt 26 Versuchen von der Dreierlinie sehr treffsicher zeigte, insbesondere Jaron Johnson (5/7) sowie Jeff Garrett (3/5). Gleichwohl war man sich auf NINERS-Seiten durchweg bewusst, dass die Höhe des Sieges nicht überzubewerten ist, da sich die Spielstärke des Gegners kaum einordnen ließ. Die nächsten Erkenntnisse soll dann schon der kommende Test gegen den Euro-Cup-Viertelfinalisten der Vorsaison und tschechischen Meister, ERA Nymburk, bringen.