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Christmas komplettiert Chemnitzer Kader

Neuer Backcourt-Allrounder

Pünktlich zum offiziellen Auftakt in die Saisonvorbereitung haben die NINERS ihre vorerst letzte Planstelle besetzt. Als variablen Akteur für die Positionen 1 bis 3 nehmen Sachsens beste Korbjäger den 27-jährigen US-Amerikaner William Francis Christmas für die kommende Spielzeit unter Vertrag. Der 1.96 Meter große und 95 Kilogramm schwere Modellathlet ging letzte Saison bereits in der easyCredit Basketball Bundesliga sowie im ULEB EuroCup für die Veolia Towers Hamburg auf Korbjagd und schnürte zuvor für die deutschen Zweitligisten Artland und Rhöndorf seine Stiefel. „Will bringt für die Positionen, welche er begleiten kann, viel Größe und Athletik mit. Er ist ein echter ‚2-way-player‘, der uns auf beiden Seiten des Feldes eine große Hilfe sein wird. Es ist großartig, Will nunmehr in unserem Team zu haben“, freut sich NINERS-Coach Rodrigo Pastore auf den letzten Neuzugang, der bereits Sonntagabend in Chemnitz eintraf und gemeinsam mit seinen neuen Teamkameraden zu Wochenbeginn die obligatorischen Medizinchecks durchlaufen wird.

„Es ist für mich genau die richtige Chance zum richtigen Zeitpunkt. Ich freue mich, nunmehr Teil der NINERS zu sein, die eine echte Siegermentalität aufgebaut haben und letzte Saison extrem erfolgreich waren. Ihr Basketballstil passt perfekt zu meiner Spielweise und Coach Pastore ist für mich genau der richtige Typ Trainer. Ein perfektes Match sozusagen und ich kann es gar nicht erwarten, endlich an die Arbeit zu gehen und eine möglichst erfolgreiche Saison hinzulegen“, begründet Will Christmas, warum er sich für ein Engagement bei den Chemnitzer Korbjägern entschied. Damit setzt der athletische Backcourt-Spieler seinen rasanten Aufstieg im Profibasketball unvermindert fort. Angefangen hatte alles 2016 an der California Polytech Universität in Ponoma, einer Vorstadt von Los Angeles. Mit den „Broncos“ konnte Christmas zwar lediglich in der NCAA-2 auf Korbjagd gehen, dominierte dort jedoch in vier Jahren und 108 Pflichtspielen mit durchschnittlich 13.6 Punkten, 6.1 Rebounds, 2.9 Assists sowie 1.7 „Stocks“, also der Addition aus Steals und Blocks, pro Partie. Nach seinem erfolgreichen Studienabschluss und dem Abklingen der Corona-Pandemie sammelte der US-Boy dann schließlich beim deutschen ProB-Ligisten Rhöndorf sowie den Musel Pikes erste Profierfahrung. In Luxemburg, wo einst auch Christmas‘ neuer Teamkamerad Jeff Garrett seine Profikarriere begann, dominierte der NINERS-Neuzugang 2022 geradezu nach Belieben und legte im Schnitt 29.7 Punkte, 10.8 Rebounds sowie 3.6 Assists und 2.5 Stocks auf, was ihm schließlich zu einem Kontrakt beim deutschen ProA-Ligisten Artland Dragons verhalf.

Dort absolvierte Christmas 2022/23 alle 34 Pflichtpartien, schrieb pro Einsatz 15.6 Zähler, 7.3 Rebounds, 4.1 Assists sowie 2.0 Stocks in die Statistikbögen, was ihn mit einem Wert von 19.7 zum zweiteffektivsten Spieler sämtlicher ProA-Akteure jener Saison machte. Folgerichtig gab ihm Hamburg vergangenen Sommer die Chance, in Deutschlands höchste Spielklasse aufzusteigen und parallel im leistungsmäßig mit der Champions League vergleichbaren ULEB EuroCup erstmals internationale Erfahrung zu sammeln. Für die Towers entpuppte sich Christmas als echter Dauerbrenner, stand letzte Saison als einziger Hamburger Spieler in allen 56 Begegnungen auf dem Feld und spulte dabei auch noch die meisten Minuten ab. In durchschnittlich 27 Zeigerumdrehungen standen wettbewerbsübergreifend 11.9 Punkte, 4.3 Rebounds, 2.6 Assists und 1.5 Stocks zu Buche. „Will hat einen starken Zug zum Korb, kann in Ringnähe hochprozentig abschließen, vermag aber auch uneigennützig für seine Mitspieler zu kreieren. Außerdem begeisterte uns sein hoher Einsatz in der Verteidigung und wie er im Umschaltspiel gefährliche Aktionen initiieren kann“, beschreibt Pastore Christmas‘ Vielseitigkeit. Diese spiegelt sich auch in seinen Karrierestatistiken wieder, gerade vor dem Hintergrund, dass er zumeist auf den Guardpositionen agierte, aber dennoch das nahezu komplette Paket zeigte. In seinen 215 Pflichtpartien vom ersten Collegejahr in Ponoma bis zum letzten BBL-Playin-Auftritt mit Hamburg im Mai dieses Jahres erzielte Christmas in durchschnittlich 30 Einsatzminuten 14.6 Punkte, 6.2 Rebounds, 3.1 Assists und 1.8 Stocks sowie beachtliche Trefferquoten von 56 Prozent aus dem Zweierbereich, 32 Prozent von der Dreier- und 75 Prozent von der Freiwurflinie. Mit eben jener Variabilität möchte sich Christmas nunmehr auch in Chemnitz durch- sowie seinen Aufstieg von einem eher unbeachteten NCAA-2-College in die besten europäischen Wettbewerbe und Ligen fortsetzen.

 

Foto: Dennis Fischer