Erster NeuzugangErster Neuzugang

zurück zur Übersicht

NINERS verpflichten Nicholas Tischler

Erster Neuzugang

Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern und nun ist es auch offiziell amtlich. Chemnitz hat sich einen der interessantesten jungen deutschen Spieler auf dem Markt gesichert. Nicholas Tischler kommt von den Basketball Löwen Braunschweig zur „Orange Army“ und unterzeichnete einen bis 2026 gültigen Kontrakt. Der 23-Jährige absolvierte für die Niedersachsen in den letzten drei Spielzeiten insgesamt 106 Pflichtpartien in Bundesliga sowie Pokalwettbewerb und konnte sich von Saison zu Saison kontinuierlich steigern. In der letzten Spielzeit standen für den 2.01 Meter großen und 98 Kilogramm schweren Flügel durchschnittlich 8.5 Punkte, 4.2 Rebounds, 1.9 Assists und 1.0 „Stocks“, also die Kombination aus Steals und Blocks, pro BBL-Partie zu Buche. „Nicho passt perfekt in unser System, kann das Team offensiv wie defensiv verstärken und hat außerdem noch großes Entwicklungspotenzial“, freut sich NINERS-Coach Pastore auf den Neuzugang.

Nicholas Tischler erblickte am 18.08.2000 gemeinsam mit seinem eineiigen Zwilling Brandon in Bamberg das Licht der Welt. Gemeinsam durchliefen die Brüder die renommierte fränkische Basketballschule, machten parallel ihr Abitur und trafen zwischen 2017 und 2019 in der ProA einige Male auf Chemnitz. Ein Jahr nachdem die NINERS dann den Bundesliga-Aufstieg geschafft hatten, zogen die „Tischler-Twins“ nach und avancierten in den vergangenen drei Spielzeiten zu immer wichtigeren Leistungsträgern der Basketball Löwen Braunschweig. Dabei stellten sie unter dem für seine gute Entwicklungsarbeit bekannten Headcoach Jesus Ramirez täglich ihre große Trainings- und Lernbereitschaft unter Beweis, was sich letztlich auch in starken Leistungen auf dem Bundesliga-Parkett niederschlug. So konnte gerade Nicholas, der künftig für die NINERS aufläuft, letzte Saison seine Wurfqualitäten enorm verbessern, steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr wettbewerbsübergreifend an der Dreier- von 21 auf 34 sowie an der Freiwurflinie von 53 auf 79 Prozent Trefferquote. Weil der athletische Flügel obendrein ein herausragender Verteidiger und für seine Position ein klar überdurchschnittlicher Rebounder ist, stand „Nicho“ in 30 von 36 Braunschweiger Partien in der Startformation und war hinter Jilson Bango sowie Ahmaad Rorie dritteffektivster Löwen-Akteur.

Während die beiden Tischler-Brüder bislang immer für den gleichen Verein spielten, gehen sie nunmehr erstmals getrennte Wege. Nicho, der zumindest statistisch letzte Saison einen Hauch besser als sein Zwilling war, schloss sich den NINERS an, während Brandon zum Bundesligakonkurrenten nach Ludwigsburg wechselte. Mit Chemnitz wird Nicholas dann erstmals auch international vertreten sein, nachdem er im Februar zumindest schon einmal im vorläufigen Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die Länderspiele gegen Montenegro und Bulgarien stand, den Sprung in den finalen Kader aber noch knapp verpasste. Mit zunehmender Erfahrung auf europäischem Parkett könnte dieser jedoch alsbald folgen. „Nicho hat mit seinen 2.01 Meter für die Positionen des Small Forwards und Shooting Guards eine elitäre Größe, kann bei Bedarf auch als Powerforward aushelfen und ohnehin die 1 bis 4 verteidigen. Er ist in der Lage, sowohl offensiv als auch defensiv als Initiator zu fungieren, aus dem Catch heraus zu attackieren und das Spiel schnell wie intensiv zu machen. Mit seiner Athletik wird uns Nicho gerade in Korbnähe an beiden Enden des Feldes helfen“, charakterisiert Pastore die Stärken des wahrlich vielseitigen Basketballers.

„Die Chance mit Coach Pastore zu arbeiten, die tolle Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren und der bedingungslose Support der Fans haben mich schnell überzeugt, ein Teil der NINERS-Familie zu werden. Unsere Gespräche waren von Beginn an hoch professionell und zeigten mir einen ambitionierten Plan auf, der mir bei meiner Entwicklung als Spieler helfen wird, die nächsten Schritte zu machen“, begründet Tischler, warum er sich für einen Wechsel nach Chemnitz entschied. Insbesondere der ihm vorauseilende Ruf, ein harter Arbeiter zu sein, der keinerlei Extraschichten scheut, um sich zu verbessern, passte natürlich perfekt zu den Wunschvorstellungen der NINERS-Verantwortlichen. „Nicho will sich stetig steigern und wir können ihm sehr gute Rahmenbedingungen, auf und neben dem Feld bieten, um genau dies zu erreichen. Es ist schön, dass wir ihn gleich zwei Jahre an uns binden konnten und wir sind überzeugt, dass er in jener Zeit zu einem sehr wichtigen Bestandteil des Teams und einem echten Faktor für unsere Erfolgsaussichten wird“, blickt NINERS-Geschäftsführer Steffen Herhold der Zusammenarbeit sehr optimistisch entgegen.

Foto: Christian Schlüter