Richter, Uguak, Garrett und Lansdowne verlängern in Chemnitz
Quartett bleibt NINERS treu
Paukenschlag bei Sachsens besten Korbjägern. Nach der besten Saison ihrer Vereinsgeschichte ist es den NINERS frühzeitig gelungen, vier Leistungsträger weiterhin an sich zu binden. Kapitän Jonas Richter und „Veteran Leader“ DeAndre Lansdowne verlängerten ihre Verträge bis 2026. Darüber hinaus unterzeichnete Powerforward Jeff Garrett ebenso wie Allzweckwaffe Aher Uguak einen neuen Kontrakt bis Sommer 2025. Der Kanadier wird damit nächste Saison bereits seine dritte Spielzeit im Chemnitzer Jersey bestreiten. Neben den vier Stammakteuren ist auch der Verbleib des kompletten Trainerstabs um Headcoach Rodrigo Pastore und seine Assistenten Gjorgji Kochov, Marko Stanojevic sowie David Gibson sicher. Mit weiteren Leistungsträgern der zurückliegenden Saison und auch potenziellen Neuzugängen befinden sich die NINERS in weit fortgeschrittenen Gesprächen, so dass der Kader für die Spielzeit 2024/2025 schon zeitnah konkrete Formen annehmen wird. Spätestens zum offiziellen Auftakt der Saisonvorbereitung Mitte August soll das Team weitestgehend stehen, um sich dann gezielt auf das erste Bundesligaheimspiel am 22. September gegen Vorjahresmeister ratiopharm ulm vorbereiten zu können. Der Dauerkartenverkauf für die neue Saison beginnt voraussichtlich Mitte Juli. Konkretere Informationen hierzu folgen in den nächsten Wochen.
„Einmal Chemnitz, immer Chemnitz, hey hey!“, schallte es am Sonntagnachmittag aus den Kehlen der rund 1.500 Fans, als bei der großen NINERS-Saisonabschlussfeier die Vertragsverlängerung von Jonas Richter bekanntgegeben wurde. Der gebürtige Chemnitzer und Mannschaftskapitän hatte sich entschlossen, noch mindestens bis 2026 für seinen Heimatverein auf Korbjagd zu gehen. Seit seinem Profidebüt vor fast zehn Jahren bestritt Richter insgesamt 346 Pflichtpartien für Sachsens beste Korbjäger, zunächst einige Jahre in der ProA und nach dem erfolgreichen Aufstieg 2020 in der easyCredit Basketball Bundesliga, im BBL-Pokal, dem FIBA Europe Cup und der Champions-League-Qualifikation. Über nunmehr zehn Spielzeiten hinweg lief der 26-jährige Blondschopf 158 Mal als Starter auf, stand durchschnittlich 19 Minuten auf dem Parkett und markierte dabei pro Partie 7.5 Punkte, vier Rebounds sowie jeweils einen Assist und „Stock“, also die Summe aus Steals und Blocks. Die Trefferquoten von rund 60 Prozent aus dem Zweier- und Freiwurfbereich sowie knappen 25 Prozent von der Dreierlinie unterstreichen sein offensives Potenzial. Parallel entwickelte sich Richter in den vergangenen Jahren zu einem der besten Verteidiger der gesamten BBL und durfte im Frühjahr 2023 auch schon zweimal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft überstreifen. „Es ist ein Traum, mit meinem Heimatverein diese Entwicklung, vorläufig gekrönt vom Europe-Cup-Gewinn, mitmachen zu dürfen und ich brenne auf die nächsten Etappen im NINERS-Jersey“, blickt Richter vorfreudig auf die kommende Saison, in der Chemnitz erstmals in der Basketball Champions League antreten wird.
Dann steht auch Aher Uguak an Richters Seite, der mittlerweile zu einer festen Größe im Team der Sachsen herangewachsen ist. 2022 als Rookie von der Loyola Universität in Chicago nach Chemnitz gewechselt und zunächst eine gewisse Eingewöhnungsphase durchlaufend, legte der variable Flügelspieler leistungsmäßig Monat um Monat zu und entwickelte sich spätestens in der zurückliegenden Saison zu einer der wichtigsten Säulen im NINERS-Team. Mit durchschnittlich fast 30 Spielminuten stand der Kanadier so lange wie kein anderer Chemnitzer auf dem Parkett und erzielte dabei wettbewerbsübergreifend im Mittel 10.3 Punkte, 3.4 Rebounds, 2.6 Assists und 1.2 Stocks. Neben seiner gewohnt starken Defensive verzeichnete Uguak im offensiven Bereich vor allem aus der Distanz seinen größten Leistungssprung, indem er seine Dreierquote von 29.7 Prozent im Vorjahr auf satte 36.5 Prozent in der aktuellen Saison steigerte. Außerdem übernahm der bullige 2.01-Meter-Hüne nicht nur auf dem Feld Verantwortung, sondern avancierte auch daneben zu einem der prägenden Wortführer im Chemnitzer Team. Nicht zuletzt diese Führungsqualitäten könnten ihm nun das Tor zu Olympia öffnen. Zwar wuchs Uguak in Kanada auf, hat aber südsudanesische Wurzeln und dürfte deshalb für das Heimatland seiner Eltern bei den bevorstehenden olympischen Spielen in Paris auflaufen. Eine vielleicht einzigartige Gelegenheit für den 26-Jährigen, der anschließend sicherlich noch gestärkter zur „Orange Army“ zurückkehren wird und mit dieser eine sehr erfolgreiche Saison erleben will.
Gleiches gilt natürlich auch für Jeff Garrett und DeAndre Lansdowne, die bereits in ihrem ersten NINERS-Jahr vollends überzeugten und maßgeblich zur besten Saison der Chemnitzer Vereinsgeschichte beitrugen. Als echter Dauerbrenner absolvierte Garrett alle 63 Pflichtspiele der NINERS und verdiente sich mit seiner Vielseitigkeit den Ruf als „Schweizer Taschenmesser“. Durchschnittlich 12.6 Punkte, 7.2 Rebounds, je 1.4 Assists und Steals sowie 0.6 Blocks pro Partie waren ebenso beeindruckend wie der Kampfgeist, den der 2.01-Meter-Mann aus Alabama in jedem Spiel zeigte. Vielleicht nur noch übertroffen von Dre Lansdowne, der als absoluter Musterprofi jederzeit voranging, eine höchst professionelle Lebens- sowie Arbeitsweise an den Tag legte und damit nicht nur aus sich selbst, sondern auch aus seinen Teamkameraden das Maximum herausholte. Durchschnittswerte von 12.5 Punkten, 4.3 Assists, 3.4 Rebounds und 1.6 Stocks unterstreichen überdies Lansdownes Wert für das Chemnitzer Team. Der mit 35 Jahren unglaublich erfahrene US-Guard besaß ursprünglich bereits einen bis 2025 gültigen Kontrakt, den er nun vorzeitig um ein weiteres Jahr ausdehnte. „Wir sind extrem glücklich, dass sich Jonas, Dre, Aher und Jeff für einen Verbleib entschieden haben. Bei Spielern dieser Leistungskategorie ist es alles andere als selbstverständlich, sie über mehrere Jahre in Chemnitz zu halten. Letzten Endes war es nur dank unserer sportlichen, aber auch wirtschaftlichen Entwicklung möglich, wofür ein großer Dank all unseren treuen Fans und Sponsoren gilt“, betont NINERS-Geschäftsführer Steffen Herhold, dass der Erfolg in Chemnitz sehr viele Mütter und Väter hat, mit denen man gemeinsam optimistisch in die Zukunft blickt und noch viele Meilensteine erreichen möchte.
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