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80 : 66

NINERS Chemnitzvs.Telekom Baskets Bonn

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Überzeugender Auftritt gegen Bonn

Defense & Teamplay

Die NINERS Chemnitz haben sich am Samstagabend eindrucksvoll zurückgemeldet. Nachdem man in den vorangegangenen Partien gegen Bilbao und Weißenfels manch Nachlässigkeiten offenbarte, trumpften Sachsens beste Korbjäger gegen die Telekom Baskets Bonn wieder in gewohnter Manier auf. Vor 4.725 Fans in der stimmungsvollen Messe Chemnitz hielten die NINERS ihren Kontrahenten mit starker Verteidigung bei lediglich 66 Punkten, also sechs Zähler unter dem wettbewerbsübergreifend bislang niedrigsten Score des Bonner Teams in dieser Saison und 21 Punkte unter dessen Saisonschnitt. Auf der Gegenseite überzeugte die NINERS trotz allenfalls mittelprächtigen Wurfglücks mit tollem Teamplay und verteilten ganze 24 Assists. Aus einer geschlossen starken Mannschaftsleistung ragten dieses Mal Kapitän Jonas Richter mit 16 Punkten und acht Rebounds, Kaza Kajami Keane mit 14 Zählern und sieben Korbvorlagen sowie Jeff Garrett mit neun Punkten, neun Rebounds und fünf Ballgewinnen heraus. Durch den 22. Bundesligatriumph in dieser Saison hält Chemnitz den zweiten Tabellenplatz zwischen den ebenfalls am Wochenende siegreichen Titelfavoriten aus München und Berlin. Das nächste NINERS-Heimspiel steigt bereits am Samstag gegen Tübingen.

Cheftrainer Rodrigo Pastore hatte vor dem Duell mit Bonn eingefordert, dass sich die „Orange Army“ wieder auf ihre Stärken besinnen solle, engagierter verteidigen und als Team besser zusammenspielen möge. Den ersten Teil setzten die NINERS am Samstag von Beginn an bravourös um, ließen den Gästen keinen Meter Raum und versuchten jeden Bonner Wurf so schwer wie möglich zu machen. Auf der anderen Seite des Feldes benötigte Chemnitz aber etwas Anlaufzeit, um gegen die ebenfalls sehr engagierte Bonner Defensive gute Lösungen zu finden. So verstrichen rund fünf Spielminuten, ehe sich die NINERS von 6:6 erstmals auf 15:7 etwas absetzen konnten. Weil man sich im Startviertel aber den einen oder anderen Ballverlust leistete und Bonn so manchen Offensivrebound gestattete, schmolz der Vorsprung bis zur ersten Pause wieder auf 16:15 zusammen. Beide kleinen Schwachpunkte bekam das Chemnitzer Team im weiteren Spielverlauf aber immer besser in den Griff und setzte sich so im zweiten Durchgang erneut ab. DeAndre Lansdowne brachte die nahezu ausverkaufte Messe mit einem krachenden Dunk zum 27:20 erstmals zum Beben, ehe Kajami-Keane von der Dreierline zum 32:22 nachlegte und Wes Van Beck kurz darauf im Fastbreak auf 35:22 stellte.

Grundlage für diesen Lauf war vor allem die bärenstarke Verteidigung, in der vor allem Jeff Garrett mit unzähligen Ballgewinnen und „Deflections“ den Ton für sein Team setzte. Einzig in den Minuten kurz vor und nach der Halbzeitpause kam Bonn offensiv mal etwas zur Entfaltung und verkürzte auf 36:37. Schnell aber rissen die NINERS das Heft wieder an sich, zusätzlich belebt durch einen Lansdowne-Buzzer-Dreier von ganz weit draußen zum 44:36. Die Gäste mühten sich zwar, auf Tuchfühlung zu bleiben, und hatten in Brian Fobbs (21 Punkte) sowie Noah Kirkwood (13) zwei starke Individualisten, die sich mehrfach sehenswerte Treffer erarbeiteten, doch Chemnitz ließ einfach nicht locker. Selbst in jener Phase, als vorn nicht allzu viel fallen wollte, beispielsweise fanden nur fünf von 17 Dreierversuchen ihren Weg durch den Ring, blieben die NINERS vor allem hinten extrem stabil und gingen so mit einem 57:51-Vorsprung in den Schlussabschnitt. Dort machten Aher Uguak und Jeff Garrett die Führung alsbald wieder zweistellig, bis sich Bonn ein letztes Mal aufbäumte und auf 57:65 verkürzte. In der Schlussphase bewies Chemnitz an beiden Enden des Feldes aber schlichtweg den längeren Atem, dominierte mittlerweile auch unlängst das Reboundduell und hatte in Kajami-Keane einen smarten Lenker auf seiner Seite. Der Kanadier stellte mit fünf schnellen Punkten auf 74:59 ehe „Captain Jones“ mit zwei weiteren Treffern am Brett den Schlussstrich unter eine intensive Partie setzte, die Chemnitz den insgesamt schon 37. Sieg im 45. Pflichtspiel dieser Saison bescherte.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Heute haben wir das gezeigt, was ich gern schon am Mittwoch gegen Bilbao gesehen hätte. Es war die richtige Reaktion und ich freue mich vor allem für unsere Fans, die uns immer so viel Extra-Energie geben, dass sie heute unser wahres Gesicht sehen konnten. Wir freuen uns auf alles, was noch vor uns liegt, aber unser Fokus liegt immer auf dem nächsten Spiel und das ist erstmal gegen Tübingen am kommenden Samstag. Außerdem wünschen wir Bonn viel Glück für die Serie gegen Athen und drücken die Daumen, dass die Baskets ins Champions-League-Final-Four einziehen. Es wäre ein großartiger Erfolg für Bonn, den deutschen Basketball und vor allem der sehr guten Arbeit von Roel Moors zu verdanken!“

Roel Moors (Bonn): „Glückwunsch an Chemnitz und Coach Rodrigo zum völlig verdienten Sieg. Der größte Unterschied zwischen beiden Teams war heute das Energielevel. Wenn man gegen ein gutes Team, das auch noch mit unglaublicher Intensität spielt, so wenig entgegensetzt, dann hat man keine Chance. Ein Beleg dafür sind unter anderem die 18:0 Fastbreakpunkte der NINERS, die unterstreichen, wie stark sie in der Transition-Defense gespielt und selbst nach vorn immer Druck gemacht haben. Da konnten wir heute nicht mithalten.“

 

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