Jubiläum gegen OldenburgJubiläum gegen Oldenburg

87 : 69

NINERS Chemnitzvs.EWE Baskets Oldenburg

zurück zur Übersicht

100. NINERS-Spiel in der Messe Chemnitz

Jubiläum gegen Oldenburg

Vor mehr als acht Jahren, am 19. Dezember 2015, wagten Sachsens beste Korbjäger erstmals den großen Sprung. Aus der altehrwürdigen Richard-Hartmann-Halle mit ihren 2.000 Sitzplätzen ging es in die große Messe Chemnitz, wo die NINERS bei der Premiere gegen Gotha beeindruckende 5.261 Fans begrüßten. Ein grandioser Erfolg – und ein Fingerzeig für die nächsten Jahre. Bis 2019 folgten sechs weitere Heimspiele der „Orange Army“, darunter die Zuschauerrekordpartie gegen Rostock vor 5.315 Besuchern, außerdem das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Georgien 2017 und die U20-Europameisterschaft im Jahr darauf. Nach langer Testphase also, entschlossen sich die NINERS, ab der Saison 2019/2020 komplett in die Messe umzuziehen und legten damit den Grundstein für ihre weitere Entwicklung. Gleich das Premierenjahr wurde mit dem erstmaligen Aufstieg der Chemnitzer Korbjäger in die easyCredit Basketball Bundesliga gekrönt. Während der knapp zweijährigen Corona-Pandemie belebten die NINERS als einziger Mieter fortwährend die Messe, bestritten 22 Heimspiele vor leeren Rängen und elf weitere mit unterschiedlichsten Einschränkungen für Team und Fans. Davor und danach aber elektrisierten die NINERS die Massen. In all ihren Heimspielen ohne pandemiebedingte Restriktionen strömten inklusive zweite Liga, europäische Duelle, Pokal, BBL und Playoffs durchschnittlich über 3.800 Zuschauer in die Messe, bis heute schon 284.014 Besucher insgesamt und die Tendenz ist weiter steigend. Das nunmehr 100. Heimspiel im „Wohnzimmer der NINERS“ findet diesen Samstag gegen die EWE Baskets Oldenburg statt. Ein Meilenstein und Jubiläum, das Sachsens beste Korbjäger am liebsten mit einem Sieg krönen wollen!

Oldenburg war auch der Gegner, als Chemnitz am 25. September 2021, anderthalb Jahre nach dem Aufstieg, sein allererstes Bundesligaheimspiel vor Zuschauern bestreiten durfte – und sich in einem wahren Herzschlagfinale mit 79:78 durchsetzte. Es folgten viele weitere dramatische Partien und denkwürdige Siege. Bis heute konnten die NINERS ganze 64 ihrer 99 Partien in der Messe gewinnen, die Zuschauer dabei 8.522 Chemnitzer Punkte und deren 7.934 für die Gegner bestaunen. Spätestens in der laufenden Saison entwickelt sich die Messe zur wahren Festung. Wettbewerbsübergreifend haben die NINERS seit Herbst letzten Jahres 14 Partien in ihrem Wohnzimmer gewonnen und nur zweimal, gegen Ulm und München, eine Niederlage hinnehmen müssen. Mit ihren stets so treuen wie lautstarken Fans im Rücken, soll der Heimnimbus auch gegen Oldenburg halten, doch die Niedersachsen sind ein äußerst ernstzunehmender Kontrahent. „Das Team ist wesentlich besser, als es die aktuelle Tabelle aussagt“, weiß auch NINERS-Coach Rodrigo Pastore, dass der einstige Meister und Pokalsieger Oldenburg nur deshalb auf dem zehnten Platz steht, weil er in der Hinrunde wohl so stark wie kein anderer Bundesligaclub von Verletzungen gebeutelt wurde. Nacheinander fielen Brekkott Chapman, Deane Williams, Charles Manning, Max DiLeo und Noris Agbakoko aus. Alen Pjanic kehrte nach seinem komplizierten Armbruch, den er sich ausgerechnet letzte Saison beim Gastspiel in Chemnitz zuzog, noch gar nicht wieder aufs Parkett zurück. So musste Oldenburgs Cheftrainer Pedro Calles in den vergangenen Monaten reichlich improvisieren – und das Management auf dem Transfermarkt reagieren. Während der ehemalige NINERS-Spieler Lukas Wank (6.7 Punkte pro Spiel) immerhin schon zu Saisonbeginn den Kader verstärkte, kamen Geno Crandall (14.9), Ex-NBA-Profi Chaundee Brown (14.4) und der estnische Nationalspieler Artur Konontsuk (3.5), der letztes Jahr noch mit Wes Van Beck gemeinsam bei Kalev-Cramo spielte, erst in den folgenden Monaten hinzu. Auch Max DiLeo (7.7) und der zeitweise ebenso verletzte Kenneth Ogbe (7.4) sind mittlerweile zurück im Oldenburger Team.

Dieses erwies sich trotz aller Widrigkeiten gerade auswärts oftmals absolut konkurrenzfähig, konnte schon die Hälfte seiner bisherigen zehn Gastpartien in der BBL gewinnen. Ohnehin zeigt die Formkurve des Calles-Teams, bei dem auch DeWayne Russell (16.9), Ebuka Izundu (8.2) und Len Schoormann (7.8) enorm wichtige Rollen einnehmen, deutlich nach oben. Vor der jüngsten Niederlage beim Titelfavoriten Bayern München holten die EWE Baskets gegen Ludwigsburg, Hamburg und Göttingen drei Siege in Serie, wodurch man den letzten Playin-Platz wahrte und in der Bundesligarückrunde vielleicht sogar noch einmal die Playoffplätze angreifen kann. Drei Siege Rückstand scheinen bei noch 15 ausstehenden Partien jedenfalls kein Ding der Unmöglichkeit – erst recht dann nicht, wenn die aktuell noch verletzten Leistungsträger alsbald in den Oldenburger Kader zurückkehren. Ein weiterer kleiner Vorteil für das Calles-Team – da die Baskets in der Champions-League-Vorrunde und im Pokalachtelfinale knapp ausschieden, können sie sich seit Mitte Dezember voll auf die Bundesliga konzentrieren, haben größere Pausen und durften sich so auch einige Tage länger gezielt auf das Match in Chemnitz vorbereiten, während die NINERS am Mittwoch noch im FIBA Europe Cup gegen Leiden antreten mussten. Bei jener Partie fehlte Scharfschütze Wes Van Beck aufgrund einer Augenverletzung. Ob der US-Amerikaner gegen Oldenburg wieder dabei ist, wird sich erst am Spieltag entscheiden. Davon abhängig ist dann auch, ob entweder Ousman Krubally oder Tylor Ongwae als siebter Ausländer im Chemnitzer Kader regelbedingt pausieren müssten. Auf all jene Akteure, die letztlich auf dem Parkett stehen, kommt gegen intensiv spielende Oldenburger zweifellos ein echter Kraftakt zu, weshalb die NINERS wieder auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans und die Zusatzenergie von den Rängen hoffen.

 

Die nächsten Spiele der NINERS

NINERS Chemnitzvs.EWE Baskets Oldenburg

HeimspielTickets sichern

FC Bayern München Basketballvs.NINERS Chemnitz

Auswärts

NINERS Chemnitzvs.ratiopharm ulm

HeimspielTickets sichern