Sieg des WillensSieg des Willens

77 : 85

Telekom Baskets Bonnvs.NINERS Chemnitz

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NINERS festigen Tabellenführung

Sieg des Willens

Sachsens beste Korbjäger setzen ihre grandiose Saison auf beeindruckende Weise fort. Am Freitagabend gewann die „Orange Army“ beim amtierenden Champions-League-Sieger Telekom Baskets Bonn mit 85:77. Im nunmehr sechsten Anlauf seit dem Aufstieg 2020 war es der erste Chemnitzer Sieg überhaupt im Bonner Telekom Dome und er musste vor ausverkauften Rängen (6.000 Zuschauer) hart erkämpft werden. So galt es, nicht nur den kurzfristigen Ausfall des erkrankten Spielmachers Kaza Kajami-Keane zu kompensieren, sondern nach dem nur 48 Stunden zurückliegenden Gastspiel im holländischen Leiden die letzten Energiereserven zu mobilisieren. Kein leichtes Unterfangen gegen einen hoch motivierten und ausgeruhten Gegner, der Kevin Yebo (10 Punkte), Wes Van Beck (9) und DeAndre Lansdowne (8) nur wenig Raum zur Entfaltung ließ. Dafür sprangen aber Aher Uguak (22), Jeff Garrett (18) sowie Tylor Ongwae (12) hervorragend in die Bresche und avancierten beim nunmehr 24. Erfolg im 27. Pflichtspiel dieser Saison zu den besten Werfern. Die NINERS gehen damit abermals als Bundesligaspitzenreiter in die neue Woche, wo sie am Mittwoch zunächst im FIBA Europe Cup den rumänischen Vertreter Oradea empfangen, bevor es am Sonntag in der Messe Chemnitz zum Gipfeltreffern mit dem Tabellenzweiten und haushohen Meisterschaftsfavoriten Bayern München kommt.

Im stimmungsvollen Bonner Telekom Dome entwickelte sich von Beginn an ein packendes Duell, in dem sich lange Zeit kein Team entscheidend absetzen konnte. Zunächst erwischte Chemnitz durch erfolgreiche Dreier und Fastbreaks zum 16:10 den etwas besseren Start, doch Bonn glich dank eines Distanztreffers des US-Boys Brian Fobbs zum Ende des ersten Viertels auf 18:18 aus. Im zweiten Abschnitt drehte dann Baskets-Center Thomas Kennedy gewaltig auf. Der 2.06-Meter große Kanadier verpasste verletzungsbedingt die ersten zwei Monate der Saison, kommt allmählich aber immer besser in Fahrt und glänzte am Freitag mit einem „Double-Double“ aus 26 Punkten sowie 15 Rebounds. Bei Chemnitz hielt nun vor allem Tylor Ongwae mit je zwei verwandelten Dreiern und Freiwürfen dagegen, doch das letzte Ausrufezeichen der ersten Hälfte setzten erneut die Hausherren, für die Sam Griesel zur hauchdünnen 39:38-Pausenführung traf.

Nach dem Seitenwechsel intensivierten die NINERS ihre Verteidigung und erlaubten Bonn in sechs Minuten nur drei weitere Zähler, während auf Chemnitzer Seite Garrett, Yebo, Uguak und Lansdowne zum 50:42 trafen. Im weiteren Verlauf konnte Bonn das Match dann zwar wieder etwas ausgeglichener gestalten, doch auf jeden Treffer der Gastgeber hatten die NINERS eine passende Antwort. So beispielsweise auch im letzten Angriff des dritten Viertels, den Scharfschütze Wes Van Beck, der bis dahin von den Baskets keinen einzigen Millimeter Freiraum erhielt, einen Dreier zur 58:49-Führung versenkte und den Vorsprung im Schlussviertel von der Freiwurflinie erstmals zweistellig machte (60:49). Kapitän Jonas Richter legte am Brett nach, bevor Aher Uguak einen persönlichen Zwischenspurt mit sieben Zählern in Folge nachlegte. Weil Chemnitz zudem die beste Offensive der Liga in den ersten 35 Spielminuten bei lediglich 59 Punkten hielt, konnte Garrett den Vorsprung dann sogar auf 14 Zähler erhöhen (73:59). Die Vorentscheidung lag in der Luft, doch mit dem Mut der Verzweiflung verwandelten die Telekom Baskets nun einige wilde Würfe und brachten so auch die Halle zurück ins Spiel. Unter den lauten Anfeuerungsrufen der Heimfans gerieten die NINERS kurz ins Schwimmen, bewiesen dann aber an der Freiwurflinie echte Nervenstärke, indem Richter, Van Beck und Uguak all ihre sechs Versuche im Korb versenkten. So brachte Chemnitz seinen Vorsprung über die Zeit und verschaffte sich an der Tabellenspitze etwas Luft gegen den bislang ärgsten Verfolger aus Ulm, der seinerseits gegen Vechta mit 102:106 nach Verlängerung unterlag. Neuer Tabellenzweiter ist Bayern München, das mit zuletzt sieben Bundesligasiegen in Folge seiner Favoritenrolle zunehmend gerecht wird und pünktlich zum Topspiel in Chemnitz seine Bestform erreicht. Alle Fans des deutschen Basketballs können sich also am Sonntag auf ein heißes Duell zwischen den beiden aktuell besten Mannschaften der easyCredit BBL freuen.

 

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