Souveräner AuftrittSouveräner Auftritt

58 : 88

ZZ Leidenvs.NINERS Chemnitz

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Chemnitz feiert neunten Sieg im Europe-Cup

Souveräner Auftritt

Die Erfolgssträhne der besten Korbjäger Sachsens hält auf internationalem Parkett weiter an. Am Mittwoch setzten sich die NINERS beim holländischen Triple-Gewinner Zorg en Zekerheid Leiden ungefährdet mit 88:58 (44:20) durch. Es war der neunte Sieg im neunten FIBA-Europe-Cup-Spiel der laufenden Saison und der nunmehr dritte Zwischenrundenerfolg, welcher Chemnitz eine gute Ausgangsposition im Rennen um den erhofften ersten Tabellenplatz beschert. Da sich die NINERS in Leiden bereits vor der Halbzeitpause deutlich abzusetzen vermochten, konnte Coach Rodrigo Pastore die Einsatzzeiten ausgeglichen verteilen, so dass nur fünf von zwölf eingesetzten Akteuren mehr als 20 Minuten auf dem Parkett standen, aber kein einziger Spieler länger als 24 Minuten gehen musste. Entsprechend breit war auch das Scoring gefächert, wobei Jeff Garrett (16), Kevin Yebo (15) und Aher Uguak (10) mit zweistelligen Werten hervorstachen. Ebenso Youngster Benjamin Koppke, der seine kurze Einsatzzeit für fünf Punkte und zwei Rebounds nutzte. Zugleich feierte Ousman Krubally nach einwöchiger Verletzungspause sein Comeback, während DeAndre Lansdowne noch zur Beerdigung seiner Mutter in den USA weilte. Der 34-jährige Routinier soll aber bestenfalls schon beim deutlich schwereren Auswärtsspiel in Bonn an diesem Freitag wieder dabei sein.

Vor rund 1.000 Zuschauern in der Vijf Meihal Arena benötigten die favorisierten NINERS einige Minuten Anlaufzeit, bis Aher Uguak und Kaza Kajami-Keane von der Dreierlinie die ersten Punkte erzielten. Gastgeber Leiden spielte aber gerade zu Beginn munter mit, weshalb die Führung im Auftaktviertel einige Male hin und her wechselte. Mit einem kleinen 17:13-Polster ging es hinein in den zweiten Abschnitt, wo Uguak den Chemnitzer Vorsprung erstmals zweistellig machte (25:15). Mit gewohnt griffiger Verteidigung vereitelten die NINERS nun zahlreiche Leidener Angriffe und hielten den holländischen Meister so im zweiten Viertel bei lediglich sieben Punkten. Auf der Gegenseite punkteten nun vor allem die beiden Chemnitzer Center Jonas Richter und Kevin Yebo, wodurch die „Orange Army“ bis zur Halbzeit bereits auf 44:20 davonzog. Nach der Pause setzte Spielmacher Kajami-Keane seine Mitstreiter reihenweise gut in Szene, verteilte insgesamt zehn Assists und trug so maßgeblich bei, dass Chemnitz beim Stand von 57:28 Mitte des dritten Abschnittes bereits die Vorentscheidung herbeigeführt hatte. In der Folge rotierte Cheftrainer Rodrigo Pastore munter durch, der zweite Anzug um Tylor Ongwae, Ousman Krubally, Brendan Bailey und Benjamin Koppke durfte sich mehrfach in die Punkteliste eintragen, so dass am Ende ein auch in der Höhe verdienter 88:58-Erfolg zu Buche stand. Wichtigste Schlüssel zum Sieg waren eine beeindruckende Trefferquote von 64 Prozent aus dem Zweierbereich, das klar dominierte Reboundduell (44:16) sowie die mannschaftsdienliche Spielweise der NINERS, welche zu 27 direkten Korbvorlagen führte. Bereits kommenden Mittwoch kann Chemnitz im Heimspiel gegen Oradea den Einzug ins FIBA-Europe-Cup-Viertelfinale sicher machen.

Zuvor wartet diesen Freitag aber noch die schwere Aufgabe bei den Telekom Baskets Bonn. Die Rheinländer waren letzte Saison über weite Strecken das mit Abstand beste deutsche Basketballteam, krallten sich den Champions-League-Titel und mussten sich in der Bundesliga erst im Finale der Playoffs knapp den Ulmern geschlagen geben. Anschließend aber folgte ein immenser Aderlass. Erfolgstrainer Tuomas Iisalo verließ Bonn Richtung Paris und nahm gleich sechs Leistungsträger mit, darunter Topstar TJ Shorts. Die Baskets lotsten als Ersatz Göttingens Headcoach Roel Moors ins Rheinland, der den Kader einmal komplett neu gestalten musste. Folgerichtig brauchte man zu Saisonbeginn etwas Zeit, um zueinander und richtig in die Spur zu finden. In den vergangenen Wochen gelang dies aber immer besser, so dass Bonn sieben seiner letzten zehn Bundesligaspiele gewann und parallel ins Top16 der Champions-League einzog. Zuletzt fegte das Moors-Team sogar trotz einiger Verletzungssorgen gnadenlos mit 108:83 über Oldenburg hinweg und hatte seitdem fünf Tage Zeit, sich gezielt auf Chemnitz vorzubereiten, während die NINERS am Mittwoch noch im holländischen Leiden antreten mussten. Weil Bonn zudem in der heimischen Arena von rund 6.000 Zuschauern lautstark unterstützt wird und sich das Spielerlazarett allmählich lichtet, scheint der Ausgang der Partie völlig offen. „Die angriffsstarken Bonner werden unsere Defensive auf eine harte Probe stellen“, weiß Pastore, dass der Gegner mit Glynn Watson (14.2 Punkte pro Spiel), Brian Fobbs (13.7), Noah Kirkwood (12.4), Harald Frey (11.8), Savion Flagg (11.1), Till Pape (9.6) und Christian Sengfelder (9.2) mehr als ein halbes Dutzend äußerst korbgefährlicher Scorer in seinen Reihen hat. Sam Griesel (6.7), Thomas Kennedy (4.6) und Benedikt Turudic (3.5) sorgen für die nötige Tiefe und helfen dabei, verletzungsbedingte Ausfälle hochwertig zu kompensieren. Mit durchschnittlich 91 Punkten und mehr als elf verwandelten Dreiern pro Partie rangiert Bonn statistisch jeweils unter den besten Bundesligaclubs und hat im eigenen Telekom Dome schon sechs von acht BBL-Partien gewonnen. Um den Anschluss an die Top-6 zu wahren und den direkten Sprung in die Playoffs zu schaffen, wird Bonn am Freitagabend auf einen Sieg brennen – heißt, Chemnitz steht die nächste große Feuertaufe bevor, welche erneut auf www.dyn.sport live übertragen wird.

 

Die nächsten Spiele der NINERS

Telekom Baskets Bonnvs.NINERS Chemnitz

Auswärts

NINERS Chemnitzvs.CSM CSU Oradea

Heimspiel

NINERS Chemnitzvs.FC Bayern München Basketball

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