Alles Gute Wes!Alles Gute Wes!

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Van Beck verlässt Chemnitz

Alles Gute Wes!

„Wir bedanken uns in aller Form bei Wes Van Beck und wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste! Es war großartig, ihn eine Saison in unserem Jersey sehen zu dürfen und er wird uns mit seinen tollen Leistungen, aber auch als Mensch stets in sehr guter Erinnerung bleiben“, betont Geschäftsführer Steffen Herhold stellvertretend für die gesamte NINERS-Familie. Diese verlässt nun Wes Van Beck in Richtung Südeuropa. Seine herausragenden Leistungen im zurückliegenden Spieljahr bescherten dem US-Amerikaner eine Vielzahl lukrativer Angebote namhafter Clubs, die finanziell noch mindestens zwei Klassen über Chemnitz stehen. Wenngleich die NINERS ihren Scharfschützen gern gehalten hätten, ist es dem 28-jährigen Van Beck nicht zu verdenken, dass er sich für ein kaum auszuschlagendes Angebot eines anderen Teams entschied, mit dem er nächste Saison voraussichtlich auch die Möglichkeit hat, international zu spielen.

 

Auf europäischer Bühne überzeugte der vielseitige Shooting-Guard im abgelaufenen Spieljahr ebenso wie auf dem Bundesliga-Parkett und stellte parallel noch einen ganz besonderen Rekord auf. In insgesamt 62 Pflichtpartien für die NINERS, Van Beck verpasste lediglich das Europe-Cup-Heimspiel gegen ZZ Leiden, erzielte der Texaner exakt 880 Punkte (14.2 pro Begegnung). So viele, wie keinem anderen Chemnitzer Spieler zuvor in einer Saison gelungen waren, und ganze 212 Zähler mehr als der bisherige Rekordhalter Curtis McFall, der 2002-2003 als absoluter „Go-To-Guy“ für seine 668 Punkte allerdings auch nur 30 Partien in der damaligen 2. Basketball Bundesliga benötigte. Niveaumäßig natürlich ein himmelweiter Unterschied zu jenem Level, auf dem die „NINERS“ mittlerweile angekommen sind, was Van Becks Leistung noch mehr heraushebt. Zumal der US-Boy seine Zahlen in „nur“ 25 Minuten Einsatzzeit auflegte und neben besagten 14.2 Punkten auch noch 3.5 Assists, 3.2 Rebounds und 1.2 „Stocks“ pro Spiel in den Statistikbogen schrieb. Ebenso beeindruckend war seine Dreierquote von 43.2 Prozent bei durchschnittlich 2.7 Distanztreffern pro Partie. „Er hatte zweifellos einen großen Anteil an all unseren Erfolgen in der letzten Saison und wird nicht leicht zu ersetzen sein“, weiß Herhold um die Schwere der Aufgabe, einen passenden Nachfolger zu finden.

 

Mit Van Beck verabschieden die NINERS nach Kevin Yebo, Kaza Kajami-Keane, Dominic Lockhart, Ousman Krubally und Tylor Ongwae nunmehr den sechsten und letzten Spieler der bisherigen Stammrotation. Auf der Gegenseite stehen mit Nicholas Tischler, Eddy Edigin, Olivier Nkamhoua und Roman Bedime bereits vier Neuzugänge fest. Drei weitere Leistungsträger sollen im Laufe der nächsten Wochen noch verpflichtet werden, darunter voraussichtlich zwei Guards und ein Perspektivspieler für den Flügel, da insbesondere Nicholas Tischler und Aher Uguak ähnlich der bisherigen Lockhart-Rolle auch als zeitweise „große“ Option auf den Guard-Positionen eingeplant sind. Aktuell scheint es durchaus möglich, dass alle drei noch offenen Neuzugänge eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzen und Chemnitz dann also wie letzte Saison mit insgesamt sieben Ausländern an den Start geht. Hinzu kommen mit Jonas Richter, Eddy Edigin und Nicholas Tischler drei gestandene deutsche Akteure, in Roman Bedime ein interessanter Perspektivspieler und mit Brendan Gregori sowie Benjamin Koppke zwei bekannte junge Gesichter, zu denen sich weitere Talente aus dem eigenen Nachwuchs gesellen könnten. Im Laufe der Mitte August beginnenden heißen Phase der Saisonvorbereitung wird sich dann peu à peu das finale BBL- und BCL-Aufgebot herauskristallisieren.

 

Foto: Ernesto Uhlmann