Showdown in IstanbulShowdown in Istanbul

105 : 95

Bahcesehir Collegevs.NINERS Chemnitz

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NINERS greifen nach Europapokal

Showdown in Istanbul

Es ist das größte Spiel in der Geschichte der Chemnitzer Basketballer und die Chance auf den ersten Titel ihrer Vereinshistorie. Am Mittwochabend um 19:00 Uhr Ortszeit (18:00 Uhr deutscher Zeit) bestreiten Sachsens beste Korbjäger in der 16-Millionen-Einwohner-Metropole Istanbul das Finalrückspiel im FIBA Europe Cup. Gegner und Gastgeber in der unlängst ausverkauften und nahezu 14.000 Zuschauer fassenden Ülker Sports Arena ist der Titelgewinner von 2022, Bahcesehir College Istanbul. Nach dem 85:74-Hinspielerfolg vergangene Woche in Chemnitz gehen die NINERS mit einem kleinen 11-Punkte-Polster ins Match und werden alles daran setzen, den überhaupt erst sechsten Europapokaltriumph eines deutschen Teams zu erringen. Bislang war dies nur ALBA BERLIN (Korac Cup 1995), dem Mitteldeutschen BC (FIBA EuroCup 2004), Göttingen (EuroChallenge 2010), Frankfurt (FIBA Europe Cup 2016) und den Telekom Baskets Bonn (Champions League 2023) gelungen. Das Duell zwischen Bahcesehir und Chemnitz wird in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz live auf www.dyn.sport übertragen. Außerdem findet in der Messe Chemnitz ein großes Public Viewing statt, für das auch an der Abendkasse noch Tickets zu Preisen ab 5,- Euro für Einzelpersonen beziehungsweise 10,- Euro für Familien bis vier Personen erhältlich sind. Die Parkplätze stehen hingegen kostenfrei zur Verfügung.

Nach ihrer kämpferisch und über weite Strecken auch spielerisch starken Hinspielleistung hat die „Orange Army“, welche am heutigen Abend in den schwarzen Europe-Cup-Jerseys auflaufen wird, einen 11-Punkte-Vorsprung auf der Habenseite. Dass jene Differenz im Basketball nicht allzu bedeutend ist, mussten die NINERS erst am Sonntag erfahren, als sie trotz zwischenzeitlicher 24-Punkte-Führung noch mit 99:100 nach Overtime in Göttingen unterlagen. Das am Ende hart umkämpfte Spiel und die fünfminütige Verlängerung kosteten sicherlich einige Körner. Die anschließende Busfahrt nach Frankfurt und der Flug nach Istanbul am Montag zehrten zusätzlich an den Kraftreserven. So konnte das Chemnitzer Team nur am Dienstag noch eine volle Trainingseinheit absolvieren, während sonst vor allem Regeneration und Videostudium im Fokus standen. Der Gegner im Finale des FIBA Europe Cups hatte es da vermutlich etwas leichter. Bahcesehir bestritt sein letztes Pflichtspiel schon am Samstag beim türkischen Tabellenletzten Samsunspor, setzte sich dort ungefährdet mit 109:65 durch, konnte zahlreiche Leistungsträger schonen und sich in der Folge ohne größere Reisestrapazen sowie mit einem Tag mehr Vorlaufzeit sehr gezielt auf die NINERS vorbereiten.

Ob dies am Ende ein ausschlaggebender Faktor ist, werden die fast 14.000 Zuschauer in der Ülker Sports Arena und zehntausende an den DYN- und YouTube-Streams ab 19:00 Uhr Ortszeit erfahren. Sportlich begegneten sich beide Teams im Hinspiel nahezu auf Augenhöhe. Chemnitz dominierte vor allem zu Beginn der Partie und lebte von seiner Ausgeglichenheit, indem DeAndre Lansdowne, Wes Van Beck, Kapitän Jonas Richter, Jeff Garrett, Kevin Yebo und Kaza Kajami-Keane zweistellig scorten. Bahcesehir kam dagegen nach der Halbzeitpause immer stärker auf und konnte sich vor allem auf die vier Topstars Axel Bouteille, Tony Taylor, Tyler Cavanaugh und Jerry Boutsiele verlassen. Luft nach oben hatten noch der Kanadier Phil Scrupp und US-Boy Trey Kell sowie das Team insgesamt von der Dreierlinie. Waren die Türken mit 42 Prozent Trefferquote vom Perimeter bis zum Finalhinspiel noch das gefährlichste Distanzwurf-Team im diesjährigen Europe-Cup-Wettbewerb, so verwandelten sie in Chemnitz lediglich 19 Prozent ihrer Dreierversuche. Hier müssen die NINERS wohl erwarten, dass ihr Kontrahent in eigener Halle deutlich besser trifft. Umgedreht kann aber auch das Pastore-Team noch zulegen. Beim ersten Duell mit Bahcesehir waren Aher Uguak, Tylor Ongwae sowie Dominic Lockhart mit zusammen lediglich drei Punkten offensiv noch gar kein Faktor und aufgrund ihrer hohen Foulbelastung auch defensiv zwangsläufig eingeschränkt. Ohnehin möchten die NINERS ihrem Gegner nicht noch einmal 36 Freiwürfe gestatten und dennoch ihre starke Verteidigung ins Spiel bringen. Wenn dies gelingt, könnte der große Traum vom ersten Titel der Vereinsgeschichte tatsächlich wahr werden und das Chemnitzer Team am heutigen Mittwochabend den Europapokal in den Istanbuler Nachthimmel strecken. Gut 200 mitgereiste Fans werden die Mannschaft live vor Ort unterstützen und tausende Daumen aus der Ferne gedrückt sein, also: „AUF GEHT’S NINERS – KÄMPFEN UND SIEGEN!“

 

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